Nach mehr als 25 Jahren Erfahrung im Bereich professioneller Studioausstattung ist nun unser Vorverstärker TRACE als Kleinseriengerät erhältlich. Jedes dieser exklusiven Geräte wird einzeln und von Hand gefertigt. Die hochgradig selektierten elektronischen Bauteile werden manuell mit WBT Silberlot auf einer extra starken Platine mit beispiellos hoher Kupferauflage verlötet. Das Layout der zusätzlich versilberten Leiterbahnen wurde ebenfalls komplett von Hand erstellt und zeichnet sich durch eine geschwungene Leiterbahnführung mit sehr kurzen Signalwegen aus. Der konsequente Doppel-Mono Aufbau in Verbindung mit der hohen Selektion der Bauelemente sorgt für Exaktheit und Phasentreue der Wiedergabe. Daraus resultiert eine besonders beeindruckende Tiefenstaffelung und präzise Ortbarkeit jedes einzelnen Details innerhalb der musikalischen Darbietung.
Der TRACE zeichnet sich durch ein klares, zeitloses Design aus. Das minimalistische Äußere unterstützt dabei die Funktion sowie die Bedienbarkeit. So läßt sich die Position des Eingangswahlschalters und die des Lautstärkestellers durch die stellungsabhängige Geometrie der drei kleinen Lichtpunkte, selbst in unbeleuchteten Räumen, mit einem Blick erkennen.
Die Helligkeit der Anzeige kann individuell den Lichtverhältnissen, bzw.
entsprechend der Leuchtstärke auf den Fronten anderer Geräte, angepaßt
werden. Durch eine GND Klemme lassen sich bei Bedarf leicht zusätzliche
Masseverbindungen zu weiteren Geräten der Anlage realisieren. Am
Vorverstärker TRACE kann die Audio-Masse mit dem Ground-Lift Schalter
vom Schutzleiter getrennt werden.
Das Stereosignal des gewählten Quellgerätes an den Eingängen 1 bis 5 kann
lautstärkegeregelt sowohl per Cinch (RCA), als auch symmetriert per XLR
Verbindung zum Endverstärker übertragen werden. Auch ein dynamischer
Kopfhörer lässt sich über eine 6,3 mm Klinkenbuchse direkt am integrierten
Kopfhörerverstärker anschließen.
Sämtliche Ausgänge besitzen eigene getrennte Treiber und sind intern nicht
miteinander verbunden. Dadurch können sowohl die symmetrischen als auch
die unsymmetrischen Ausgänge ohne gegenseitige Beeinflussung
gleichzeitig Verwendung finden, bzw. eingesteckte Kabel können parallel
angeschlossen bleiben. Der Ausgangswiderstand der Cinch-Ausgänge und des
Kopfhöreranschlusses beträgt minimale 0,003 Ohm. Für die XLR Verbindung
gelten vergleichsweise niedrige 2 × 50 Ohm.
Dem Netzteil im TRACE haben wir besondere Aufmerksamkeit gewidmet und ihm viel Platz eingeräumt. Die Spannungsversorgung ist mehrstufig aufgebaut und verwendet eine Präzisions-Spannungsreferenz, um einen größtmöglichen Störabstand zum speisenden Netz zu gewährleisten.
Ausgehend von dem sowohl magnetisch als auch elektrisch geschirmten und
vergossenen Ringkerntrafo sind im Bild von links nach rechts die
audiophilen Kondensatoren mit einer Gesamtkapazität von 200'000 µF als
Vorpuffer und die vier Vorspannungsregler zu erkennen. Die im Gerät
vorhandene Gesamtkapazität aller Kondensatoren überschreitet 300'000 µF,
was ein äußerst ungewöhnlich hoher Wert für Vorverstärker ist.
Bezug und Basis für die generierten Betriebsspannungen in der Audio-Sektion ist eine 10,000 V Präzisions-Spannungsreferenz von Analog Devices. Aus dieser Spannung mit hoher Güte werden die Steuersignale für die nachfolgenden Endstufen generiert.
Durch die aufwändige Entkopplung der Referenzspannung von der Eingangsspannung wird ein im Vergleich zu üblichen Lösungen wesentlich höherer Störabstand zum Stromnetz erreicht.
Schnelle Power-MOSFET Transistoren versorgen die Audio-Stufen — für jeden Kanal
individuell geregelt — mit Strom und sorgen für ein gleichbleibendes
Spannungsniveau. So wird eine gegenseitige Beeinflussung beider Kanäle
über die Spannungsversorgung zuverlässig unterbunden.
Wir haben jedem Operationsverstärker IC konsequent in unmittelbarer Nähe
seinen eigenen 3-stufigen Betriebsspannungspuffer zugeordnet, bestehend
aus Elektrolyt-, Folien- und Glimmerkondensator, sowie die
unterschiedlichen Pufferstufen der ICs zueinander bedämpft.
Zusammengenommen schaffen diese Maßnahmen optimale Arbeitsumgebungen für die empfindlichen Differenzverstärkerstufen, bei denen die Kriterien
vereint werden.
Damit haben wir eine optimale Arbeitsumgebung für den herausragenden
Operationsverstärker AD797 geschaffen, einem Ultralow Distortion,
Ultralow Noise Op Amp der Extraklasse. Dieser zeichnet sich unter
anderem durch sein besonders geringes Eigenrauschen von nur 0,9 nV, sehr
geringe Verzerrungen (THD bei −120 dB), sowie einen sehr großen
Störabstand zur Power Supply aus (−130 dB PSRR) — dabei ist er auch noch
extrem flink und regelt Frequenzen bis 8 MHz.
Meßtechnisch gesehen arbeitet der Operationsverstärker somit bis in
Grenzregionen hinein, in denen sogar das thermale Eigenrauschen von
Widerständen relevant wird. Wir verwenden deshalb im TRACE
ausschließlich induktionsfreie, rauscharme, und zudem in der
Leistungsklasse überdimensionierte Dale Widerstände, also in einer
größeren Bauform als im Verstärkerbau üblich, um diesen thermalen Effekt
weiter zu minimieren. Für die empfindlichen internen Attenuatoren
verwenden wir Präzisions-Metallfolienwiderstände von Vishay, die ein
noch geringeres Eigenrauschen aufweisen.
Auf dem linken und dem rechten Kanal befinden sich an gleicher Position jeweils Bauteile mit
den selben Werten, was wir durch erheblichen Selektionsaufwand
sicherstellen. Die Restvarianz ist unter anderem vom Bauteilewert und
dem Meßbereich abhängig, und liegt meist unter 0,1% — bei den
Widerständen sogar im Bereich um 0,02%.
Auch bei der Lautstärkeregelung besitzt der TRACE einen besonders kurzen
Signalweg, weil das Musiksignal die Leiterplatte nicht verläßt, sondern
über einen Vishay Metallfolienwiderstand direkt in die nächste
Verstärkerstufe führt. Lediglich der Shunt-Widerstand im
Lautstärkesteller ist über ein Reinsilberkabel (6fach Lavri-Kabel
AWG25), welches wir auch für alle Verbindungen zu den Signalausgängen
nutzen, verbunden.
Der 48-stufige Drehgeber von Khozmo arbeitet intern ebenfalls mit
Vishay Metallfolienwiderständen. Beim TRACE leitet er ausschließlich den
abzuführenden Signalanteil — jeweils über einen Festwiderstand — gegen
Masse ab. Beim TRACE wird die Lautstärke also über zwei
Präzisions-Festwiderstände eingestellt. Der Khozmo Lautstärkesteller
besitzt einen ausgezeichneten Kanalgleichlauf mit einer Kanaldifferenz
von nur ±0,1 dB max. und schützt zuverlässig mit einer "make before
brake"-Funktion vor Umschaltgeräuschen.
Kürzeste Direktverkabelung ohne langzeitanfällige Steckkontakte oder Relais
führen zu den Konnektoren, wobei auch hier auf perfekte Symmetrie der
Kanäle geachtet wurde. Die Längen der Verbindungswege für den linken
Kanal entsprechen genau denen des rechten Kanals. Die große räumliche
Distanz zu anderen Baugruppen minimiert weitere mögliche negative
Einflußfaktoren und trägt zugleich zur Maximierung der erreichbaren
Grenzfrequenz bei.
Speziell für hochfrequente Regelspitzen werden die auffälligen türkisfarbenen
Bauelemente in großer Anzahl im TRACE Preamplifier eingesetzt. Es
handelt sich hierbei um besonders hochwertige Kondensatoren —
Silberglimmer-Kondensatoren — eingebettet in ein Keramik-Gehäuse,
welches mit Öl gefüllt ist. Diese Art von Kondensatoren kann der
Schaltung mit einem Reaktionsvermögen bis weit in den GHz Bereich
hinein, quasi instantan, hohe Ströme zur Verfügung stellen und wird u.a.
in der Radartechnik verwendet. In ihrer Funktion als Puffer bewirken
sie gleichzeitig eine Glättung des Spannungsnetzes bis zu allerhöchsten
Frequenzen selbst bei extremen Flankensteilheiten.
Auch das Platinenlayout mit seinen geschwungenen Leiterbahnen ohne Ecken und
harte Richtungswechsel, ohne parallel nebeneinander verlaufende
Leiterbahnen, sowie der vollständige Verzicht auf nicht essentielle
Schaltungselemente — welche Unlinearitäten oder andere negative
klangbeeinflussende Auswirkungen haben — perfektioniert die
Arbeitsbedingungen für die Schaltungsstufen, und erhöhen darüber hinaus
die erzielbare Bandbreite und Phasentreue.
Für Magnetismus anfällige Bauelemente haben im TRACE keinen Platz. Das
Gehäuse des Vorverstärkers ist aus gebürstetem und eloxiertem Aluminium
gefertigt, alle inneren Befestigungen bestehen aus
unmagnetischem Edelstahl. Wir verwenden keine magnetischen
elektronischen Bauteile, z.B. solche mit Anschlussdrähten aus verzinntem
Eisen, da diese Magnetfelder beeinflussen und Verzerrungen verursachen.
Die äußere Neutralität des TRACE reflektiert auch seine inneren Werte.
“Hier eine kleine Zusammenfassung des gestrigen Abends, an dem ich nichts
weiter getan habe als Musik zu hören, ohne Streß, ohne Umbauereien an
der Anlage, und ohne jeden Zeitdruck bis tief in die Nacht hinein.
Was soll ich sagen, es klingt einfach nur hervorragend.
Zwei deutliche Schübe waren es, was das genüssliche Hören anbelangt,
die aus meiner Sicht in letzter Zeit wirklich beeindruckend waren. Der
erste Schub war die weitestgehende Befreiung der Anlge von
HF-Einflüssen, …
Den zweiten Qualitätsschub erlebe ich gerade bei der Implementierung des
Trace in meine Kette. So klar, so transparent, so selbstverständlich und
völlig losgelöst, dabei mühelos verfolgbar bis in den letzten Winkel
der imaginären Bühne, hat es hier noch nie geklungen.
Nun könnte man folgern, der Trace klinge sensationell gut. Das tut er mMn
nicht, obwohl viele Anlagenbesitzer das wohl so beschreiben würden. Er
klingt nicht, davon bin ich nach rund einer Woche intensiver
Beschäftigung und klanglicher Beurteilung dieser Vorstufe überzeugt.
Seine Qualitäten sehe ich in seiner phänomenalen Transparenz, in der
optimalen Durchlässigkeit all dessen was ihm angeboten wird. Er mischt
sich nicht ein, verändert nichts, lässt erst recht nichts weg, und hilft
bestenfalls schwachbrüstigen Ausgangsstufen vorgeschalteter Quellgeräte
mit einem mehr an Autorität und Realitätsanmutung.
Heute Nacht damit Musik zu hören war wirklich Genuss pur, war quer durch die unterschiedlichen Genres, mal begleitet vom breiten Grinsen mit rhytmischem Headbangig,
bis zum ganz stillen Sitzen in tiefer Betroffenheit, eine sowohl aufregende als auch emotional bereichernde Erfahrung, die ich hier und in diesem Raum bei der Wiedergabe über Lautsprecher so noch nicht kannte. Das macht riesigen Spaß und auch ein wenig süchtig, weil man einfach nicht mehr aufhören möchte, bis man irgendwann wirklich nicht mehr kann und der Körper sein Recht auf Schlaf einfordert. Echt schön.”
Wolfgang Reiners
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