Neuer TOP-Vorverstärker aus dem Studiobereich
STEREO HiFi Exklusiv Sonderheft 02/2021 | qed-audio TRACE High-End Vorstufe

… Das Team stellte den TRACE live bei uns im Hör­raum vor, wo die viel­ver­sprech­ende Vor­stufe durch ex­pli­zi­te Na­tür­lich­keit, Drei­dim­en­sio­nal­ität und so­no­re Ho­mo­gen­ität flei­ßig Punk­te sam­mel­te. …

HiFi exklusiv 2/2021

Shakti's Vinyl Workshop mit dem TRACE | qed-audio TRACE High-End Vorverstärker

Nachdem sich das QED-Team verabschiedet hatte, habe ich mit meinen Work­shop Vor­be­rei­tungen wei­ter­ge­macht und die ers­ten bei­den zu­sätz­lichen Racks im 1. Hör­raum auf­ge­stellt, sollen doch um die 10 un­ter­schied­liche Phono­vor­stufen ver­gli­chen wer­den.

Entsprechend war es ein leichtes den Trace mit in die Ke­tte ein­zu­bin­den. die RCM "The Big Phono" Phono­vor­stufe hat 2 Aus­gänge und kann somit 2 Vor­st­ufen mit einem Sig­nal ver­sor­gen, vom NBS Black Label in XLR habe ich zum Glück auch 2 Sätze da. Inso­fern musste ich nur an den Audionet Heisenberg End­stu­fen die XLR An­schlüsse wechseln um zwi­schen Audionet Stern und dem Trace wechseln zu kön­nen. Für den Ver­gleich habe ich den Trace ca 4 Stun­den spie­len lassen, die Stern war eben­falls par­allel ein­ge­schaltet.

Der Vergleich war überaus interessant und be­schei­nigt dem Trace ein­mal mehr, dass er in der Liga der Top Vor­stu­fen spielt. Ich habe bei mir im Stu­dio schon viele Vor­stu­fen ge­hört, die Trace Vor­stufe ge­hört, un­ab­hän­gig vom Preis auf je­den Fall zu den bes­ten Vor­stu­fen, mit de­nen ich bis jetzt Mu­sik hö­ren konnte.

So wie ich den Trace kennen lernen durfte, sollte er Dich zu Trä­nen rüh­ren, zum La­chen brin­gen, die Hun­de zum tan­zen und Dei­ne Frau zum fröh­li­chen mit­wir­ken, ganz da­von ab­hän­gig, wel­che Mu­sik Du auf­legst.

Mit einer mittelmäßigen Quelle mag der Trace un­be­stech­lich wie die be­schrie­benen Sei­ten eines Tele­fon­buchs wirken, mit einer top analog Que­lle, wird aus den be­schrie­ben Sei­ten dann ein Fan­tasy Ro­man, der die Bil­der ei­nes Live Kon­zerts hin­auf be­schwö­ren kann.

shakti / Deutschland

Mobiliar kommt mir beim Trace ein Bücher­re­gal in den Sinn, das wür­de wohl pas­sen. Nichts lädt zum spie­len ein, es geht um ein ge­ord­netes Re­gal mit Bü­chern, die­se sind vol­ler In­for­ma­tio­nen. Ein Bü­cher­regal ist auf das We­sent­liche be­gre­nzt, man ste­llt Bü­cher rein und lie­st die­se um sei­nen Hori­zont zu er­wei­tern.

Der TRACE bei Guido | qed-audio high end preamplifier TRACE

Für den Test des Trace bei mir in der Anlage zog kur­zer Hand noch ein klei­ner Audio Note DAC bei mir ein. Das Ver­ka­beln ver­lief rei­bungs­los, ist ja nicht viel zu be­ach­ten beim Trace, außer links und rechts.

Ich kann sagen, er tut, was er soll und das auf hö­chs­tem Ni­veau. Raben­schwarz, fest­ge­na­gelte In­st­ru­men­te, tol­ler, ort­ba­rer Nach­hall, sau­schnell und prä­zise. Egal ob Glöck­chen, Stim­men, Saxo­phon, Kon­tra­bass oder elekt­ronisch, der Trace ver­ar­beitet alles und gibt ge­fü­ttertes ex­trem sau­ber raus.
Per­cus­sion­gru­ppen, de­ren Auf­nah­men ich recht gut kenne, ver­blü­ffen mich ab und an so­gar. Super plas­tische Abb­il­dung mit nach­voll­zieh­baren Bewe­gun­gen, das macht schon rie­sig Spaß zu hö­ren. Bei eini­gen Stim­men hängt man noch mehr an den Lip­pen, die Arti­ku­la­tion ist sau­berst, nichts ver­drö­selt, toll. Meine ge­lieb­ten Blä­ser trie­fen aus den Hör­nern, wie ich es mag. Meine Er­war­tung war deut­lich nie­driger an­ge­se­tzt, diese re­vi­diere ich gerne.

Persönlich finde ich NICHTS schlechtes am Trace, er spielt an­mach­end gut, ge­fällt mir sehr!



Jep, jetzt läuft der Trace am Phono-Zweig.

Chris Barber Band, ich liebe diese triefenden Blä­ser, ge­ra­de an Hör­nern und Röh­ren, zum nie­der­knien. Im­mer wie­der sehr ger­ne zum Klang­ver­gleich ran ge­zo­gen: Come Friday als Direct-To-Disc. Die In­ter­preten sind sehr gut ab­ge­grenzt und ort­bar, nichts über­spi­tzt, die Po­sa­une zieht ihre Num­mer sto­isch, Trom­peten schie­ßen aus dem Nichts, Kla­ri­nette zieht merk­lich hol­zig ihre Bahn, das Splash-Becken des Dru­mm­ers klingt rich­tig schön ble­chern und swi­ngt or­den­tlich.

Beim St. Louis Blues denke ich mir immer, dem stir­bt doch ge­rade der Ham­ster, zwi­schen­durch ist der Tier­arzt da, sieht wie­der gut aus, dann stir­bt er doch und am En­de geht es in die Zoo­han­dlung und ein neu­er Ham­ster kommt in`s Haus (hört es Euch mal un­ter die­ser Sto­rry an, ist wirk­lich so!). Und ge­nau so kommt es auch rü­ber, auch wie­der die­ses trie­fen der Töne, lang ge­zo­gen, die Lip­pen vi­brie­ren, al­les da. Die Po­sau­ne von links (ich meine Bob Hunt?) zieht sich wie Öl im Song, sa­gen­haft. Die Gitarre rechts (müss­te, da `79er Auf­nahme, Roger Hill sein, der von `78 bis`86 von John Slaugther über­no­mmen hat­te) schlä­gt sau­ber­st an, den Sai­ten kann man zu­schau­en.

Epilog: Der Trace erledigt einen extrem zu­ver­lä­ssigen Job in meiner Phono-Kette! Ein Pla­tz­an­wei­ser, der die Bü­hne or­dnet und je­dem sagt, was er zu tun hat. In Ver­bin­dung mit dem oben er­wähn­ten Büch­er­re­gal eine ab­so­lut in­tellekt­uelle Dar­bietung. Nicht ver­spielt, stets auf den per­fekten Job aus und ge­rad­linig, wie ein Me­tro­nom. Das gan­ze aber nicht tech­nisch, wie von viel­en Digi­tal­ketten, im Ge­gen­teil, der Fuß hat die gan­ze Zeit mit wippen zu tun, gut für die Schien­bein­musku­latur. Was ge­fü­ttert wird be­rei­tet er auf und gibt dies wie­der. Die Qua­lität be­stimmt das Fu­tter, ohne Allü­ren oder Soun­ding gibt er es ein­fach nur wei­ter.

Nicht nur schwere Kost, auch u.a. Talking Heads, Herbie Hancock, Yello, alles wird sau­ber ver­ar­beitet und macht Spaß!

Guido Schlang / Deutschland

The Trace is something that really needs to be heard to be believed. Whether I was listening to my CD collection, some hi-res, or even YouTube, the music sounded lush and full of body. It's functions are straightforward, as are its means of performing those functions.

Design

Straightforward design and sleek. The all-aluminum body provides the Trace with an aesthetic that is hard to beat. Clean and simple is the name of the game here; the back includes the power switch, 5  inputs, a headphone jack and LED brightness adjuster. The front has this super clean look as well with two large knobs, one for input selection and one for the volume. Both knobs and the very center of the front plate are adorned with adjustable LEDs to show power on and knob position. Nothing extra, there are no gimmicks here. Sometimes the best way to look ready to do business is it get rid of the fluff.

Sound

The first noticeable thing about the sound quality is the lack of background noise and or static. This thing is seriously quiet with no music playing, which also means that it won't be adding any extra noise to the music during playback. Music to me is supposed to sound exactly like the artist wants it to sound and the Trace does this extremely well. Many setups that I have heard before tend to change the original sound of the music quite a bit, typically by adding some warmth to the mid ranges and boosting the high's and bass frequencies. This is not the case this time around, the Trace delivers the music with a rich tonal and harmonic complexity without sacrificing its dynamic integrity.

The sound stage is expansive, if you like to immerse yourself in your music then this is fantastic. Even listening during the daytime it seems to create a semi noise canceling effect. Every sound, vocals and instruments are represented with an intense clarity. Every single detail is presented as it was recorded and it does well at placing these sounds as to where they are located in the room. The high's come through very tight but never to the point of being so harsh it would your ears hurt. The mid-range is my favorite, this is where the most detail is realized, once again without distortion or any harshness. The bass is just as powerful, crisp and clean, it never feels muddied, drawn out or boosted. Altogether the sound is very rich and organic.

Steffon Mitchell / Denver, Colorado

Dieser Test­be­richt liegt als PDF Doku­ment vor.

Testbericht qed-audio TRACE Vorverstärker | qed-audio high end preamplifier

Dieser Test­be­richt liegt als PDF Doku­ment vor.

Testbericht qed-audio TRACE Vorstufe

Nachfolgend eine Zu­sam­men­stel­lung des aus­führ­lichen Test­be­rich­tes aus dem open-end-forum, wel­cher in ei­nem Zeit­raum von drei Wo­chen ent­stan­den ist. Wir wün­schen Ihnen viel Ver­gnü­gen beim le­sen die­ses — in ei­ner pla­sti­schen und un­ter­halt­sa­men Spra­che ver­fass­ten — Er­fahr­ungs­be­ri­ch­tes von Wolfgang Reiners.


(…) habe ich ge­stern ge­ma­cht und mich er­st­mal orien­tiert was ich da vor mir habe.

Aus dem Karton gekommen ist ein Ge­rät das vom Ge­wicht und von der Größe her sehr wohl ein aus­ge­wach­se­ner Voll­ver­stär­ker hätte sein kön­nen. Alles wirkt mas­siv und sau­ber ver­arbei­tet, der Quell­enum­schal­ter und auch die Laut­stär­keein­stel­lung ras­ten satt und si­cher - Klicks las­sen sich pro­blem­los vom An­schlag her zählen, so dass eine ver­se­hent­lich ver­stellte Laut­stärke si­cher re­produ­ziert wer­den kann. Prima. Der Haupt­schalter auf der Rück­seite liegt etwas ver­tieft in einer Um­ran­dung, die ta­sten­den Fin­ger fin­den ihn auch in der Dunkel­heit auf An­hieb, die Wippe schal­tet weich und pra­ktisch ge­räusch­los. Die Hell­igkeit der blau­en LED lässt sich fein­fühlig bis auf null her­unter­regeln, selbst bei hellem Tages­licht ist die Ein­stellung an den Licht­punkten in den Knöpfen auch aus größ­erer Dist­anz noch ein­deu­tig er­kenn­bar.

qed-audio TRACE Vorverstärker | dark shadow edition | qed-audio TRACE high end preamplifier

Stellt man das Gerät auf einen Tisch, wirkt es auf eine ge­ra­dezu pro­vozier­ende Wei­se un­spekt­aku­lär, und nie­mand der die Zu­sammen­hänge nicht kennt wür­de darin auf An­hieb ein­en hoch­pro­fess­ionell kon­stru­ierten Vor­ver­stär­ker ver­muten. In so­fern hast Du Recht, Guido, eigent­lich ge­hört da eine gehär­tete und ver­zerr­ungs­freie Glas­schei­be drauf die den Blick ins Innere frei­gibt. Das kann aber je­der sel­ber zu Hause machen. Eine sol­che Schei­be kos­tet nicht viel, und mit vier tr­ans­pa­ren­ten Kle­be­pun­kte… aber ich schwei­fe ab… ;-)

In welcher Kette der Trace beim Test lau­fen soll bzw schon ge­lau­fen ist hier noch ein­mal in Kurz­fas­sung:

- Als Quelle dient ein CD-Player Restek Radiant, ein 24Bitler auf neu­estem von Restek ver­füg­baren tech­ni­schen Stand, ein Vor­ver­stär­ker Restek Vector, tech­nisch eben­falls akt­uell, so­wie eine Restek End­stufe Tensor 1, die erst kürz­lich zum Up­grade war.

- Die Verkabelung erkennt man zum Teil auf nach­fol­gen­dem Foto. Von der Quelle zum Vor­ver­stär­ker er­folgt des Sig­nal­trans­fer über ein Sonoran Plateau, ein aus­ge­zeich­netes Solidcore Folien­kabel. Vom Vor­ver­stär­ker zur End­stufe ge­langt das Sig­nal über ein XLO-Signature 1.1 in einer XLR Variante, über des­sen klang­liche Meriten ich nun wahr­lich nichts schrei­ben muss, und von der End­stufe dann über ein wei­teres Solidcore Folien­kabel, das Magnan Reference, zu den Laut­spre­chern.

- Die Stromversorgung der Geräte ist im Rah­men mei­ner Möglich­keiten aus­ge­reizt, wer sich da­für inter­essiert kann das in die­sem Thread in Bei­trag #1047 nach­lesen.


Nun möchte ich kurz berichten was ich ges­tern Abend bis in die Nacht hin­ein gehört habe. Heute ab etwa 23.00 Uhr geht es natür­lich wei­ter. Zu­nächst habe ich ges­tern den Trace aus­ge­phast und mit einem der Netz­kabel The Essence (sh. Foto unten, 2 Stck. im Hin­ter­grund aus der Werk­statt) an den­sel­ben Stern­ver­tei­ler an­ge­schlos­sen, an dem auch der Vector hängt. Im Foto sieht man das Netz­kabel quer durchs Bild vor dem CDP ver­lau­fen; es ist der­art steif und lässt sich nicht um die Längs­achse ver­dre­hen, so dass evtl. spä­ter in Ru­he eine ge­eignete Ver­legung ge­fun­den wer­den muss. Fürs erste Rein­hören war mir das egal. Auch das ge­sam­te üb­liche Pro­ze­dere das ich sonst vor je­dem Hör­test durch­führe (Purist Audio En­hancer - CD, Gryphon Ent­mag­net­isier­er usw.) habe ich mir erst­mal ge­schenkt. Auch sind die Be­span­nungen auf den Laut­spre­cher­fron­ten drauf ge­blie­ben - die SHT habe ich aller­dings ab­ge­hängt - und ich habe ganz be­wusst am Anfang keine audio­philen CDs ausge­sucht, son­dern zu Be­ginn eine alter Pop­schei­be aus dem Jahr 1986 her­aus­ge­kramt. Hier ei­ner der be­kann­teren Titel: Phil Carmen - Fire In The Night

Auch habe ich, bevor entsprechende Kritik er­folgt, kei­nen per­fek­ten Laut­stärke­ab­gleich vor­ge­nom­men, ich wollte ein­fach nur mal den Trace hören, mehr nicht. Zu­vor habe ich mir das Album mit der Restek-Kette an­ge­hört, da­nach den Trace an­ge­schlos­sen, und die CD er­neut ge­star­tet. Was mir dabei auf­ge­fal­len ist:

- Mein allererster Eindruck war: Alles wirkt sehr ge­nau, sehr ge­ordnet, irgend­wie sehr prä­zise und leicht nach­voll­zieh­bar im Raum po­si­tio­niert. Auch mit dem Vector kann ich bei ge­schlos­senen Augen ge­nau auf die Po­si­tion zei­gen in der ein Inst­ru­ment, eine Ge­sangs­stimme, ein Glö­ckchen oder was auch immer er­klingt. Mit dem Trace ge­lingt das aber noch ein­mal mühe­loser, man er­kennt so­fort was da wo ist, auch und vor allem in die Tiefe des Raumes, also hin­ter­ein­an­der ge­staf­felt. Die Kon­turen der ein­zel­nen Klang­er­eig­nis­se sind dabei extrem sau­ber um­ris­sen, so et­was wie "Höfe" um die In­stru­men­te oder um die Stimme her­um konnte ich da­bei nicht fest­stel­len. Zu­gleich hatte ich den et­was be­klem­men­den Ein­druck in Ver­bin­dung mit der bange Frage, ob das nicht zu viel an Ge­nau­ig­keit, ein zu viel an Ord­nung und Gerad­linig­keit sein könnte. Ob an­ge­sicht dieser ge­ra­de­zu un­er­schüt­ter­lichen preuß­ischen Exakt­heit nicht der Spaß auf der Stre­cke blei­ben könnte. Diese an­fäng­liche Be­sorg­nis ver­flog aber mit je­dem wei­teren Titel immer mehr und mehr; das Ge­hirn be­nö­tigt schein­bar et­was Zeit diese neuen Ein­drücke zu ver­ar­bei­ten, sich auf diese un­ge­wohnte Gang­art ein­zu­las­sen, sie zu akzept­ieren und letzt­lich zu gou­tieren. Wie ge­sagt, das war­en nur meine aller­ersten spon­tanen Ein­drücke die ich un­ge­schützt hier hin­schrei­be.

- Ein weiterer Unterschied zum Vector zeigte sich bei den (ich bin nicht sicher) Klang­far­ben, ins­be­son­dere bei den Stim­men. Wer schon ein­mal Hoch­glanz­fotos im Playboy an­ge­schaut hat, dem ist sicher­lich schon die Frage in den Sinn ge­kom­men: "Where is the meat…?" So stelle ich mir ge­rade ver­wun­dert die Frage: "Where was the meat with the vector…? Have I missed any kind of meat…?" Offen ge­stan­den habe ich dies­be­züg­lich beim Vector nie etwas ver­misst, hielt die Stimmen für sub­stan­ziell ge­nau rich­tig und mit der rich­tigen Balance ver­sehen, nicht zu hell, nicht zu dunkel, nach meiner Auf­fas­sung eben ge­rade rich­tig. Der Trace ver­än­dert da­ran über­haupt nichts, die Klang­bal­ance scheint die­selbe zu sein, aber über den Trace wirken die Stimmen irgend­wie mit mehr Autorität ver­sehen, mit mehr natür­licher Präsenz inner­halb des Klang­gesche­hens. Nicht lauter, nicht leiser, nicht vor­der­grün­diger oder zurück­genom­mener, farb­lich eigent­lich nicht anders, son­dern ein­fach nur mit mehr ge­las­sener Selbst­ver­ständ­lich­keit. Himmel, wie soll man sowas denn auch aus­drü­cken…??? Mehr Autorität, das scheint mir die rich­tige Um­schrei­bung zu sein.

- Ein dritter Unterschied der auch sofort "da" war, liegt für mich im Tief­ton­be­reich, bes­ser ge­sagt im Tief­st­ton­be­reich, ir­gen­dwo im Über­gangs­be­reich zum Infra­schall, eher fühl­bar als noch hör­bar. Ein paar­mal habe ich mich er­schro­cken ge­fragt was das wohl war und wo­her das kam. Bei bei­den Vor­ver­stär­kern ist der Tief­ton­be­reich kno­chen­tro­cken und ex­zellent durch­hörbar, aber irgend­wie schiebt der Trace ganz unten offen­bar mit noch mehr Nach­druck, "baucht" große Felle noch etwas mehr, und skaliert im Tief­ton­be­reich auch et­was ge­nauer als der Vector es tut. Aber auf­grund der Kürze der Zeit sind das alles nur erste Wahr­nehm­ungen die ich gest­ern "auf die Schnelle" und unter un­spe­zi­fi­zierten Be­dingungen mit­nehmen konnte.

- Ach ja, die Auflösung. Der Hoch­ton­be­reich ist beim Trace ein Ge­nuss par Ex­cel­lence, das kann der Vector so nicht. Ob­wohl die höch­sten Höhen eher etwas dunkler (oder nur sub­stanz­iel­ler?) wirken als beim Vector, er­scheinen sie klarer um­ris­sen und ge­na­uer ver­folg­bar zu sein als beim Vector…, aber noch­mal, das sind nur meine ersten und spon­tanen Ge­dan­ken zu dem was ich bis­her ge­hört habe, nach­her geht es da­mit wei­ter.

Das Bild vom gestrigen Abend könnte über­schrie­ben sein mit: "Wer findet den Preamp…?" Der Kose­name Dark shadow kommt nicht von un­ge­fähr, ohne die LED bzw. wenn diese ganz her­unter­ge­dreht sind fin­det man das Teil im ab­ge­dun­kel­ten Hörraum kaum noch, wie ein dunkler Schat­ten eben… ;-)

Noch ein Hinweis für die­je­nigen denen der weit auf­ge­drehte Laut­stärke­regler auf­fällt. Das ist beim Vector nicht an­ders, auch der steht bei ge­ho­bener Zimmer­laut­stärke bei un­ge­fähr 02.00 Uhr, weil ich vor­sichts­halber die Ein­gangs­empfind­lichkeit der End­stufe zurück­ge­nommen habe, um Ein­schalt-Plops des Trace bei lauf­ender End­stufe prü­fen zu kön­nen. Macht er aber nicht.

Und bitte nicht ungerecht zum Restek Vector sein. Das ist ein toller Vor­ver­stär­ker, und zu­dem (für mich) eine wirk­liche Augen­weide. Was man bei einem sol­chen Ver­gleich keines­falls ver­gessen darf ist der Preis: Ich weiß zwar nicht ge­nau was der Trace später ein­mal kos­ten soll, habe nur eine un­ge­fähre Vor­stel­lung davon, aber ich gehe mal davon aus sein Preis wird deutlich höher an­ge­sie­delt sein als der des Restek. Bitte das immer im Hinter­kopf zu be­halten.

Gut zwei Stunden nach Mitternacht will ich schnell noch einige Infos über den Trace los­werden, mit dem ich in der letz­ten und in dieser Nacht in­ten­siv über viele Stun­den ge­hört habe. Das Ge­rät war dabei rund um die Uhr am Strom­netz. Beim Hand­auf­legen zeigt sich, das Ge­häuse er­wärmt sich nur wenig, es dürfte trotz des langen Dauer­be­triebes eine Temp­eratur um oder knapp über meine(r) Körper­temp­eratur er­reicht ha­ben, so um harm­lose 35-40 Grad schä­tze ich.

Als erstes will ich noch einen der ersten Ein­drü­cke kor­ri­gieren der sich heute nicht mehr be­stätigt hat. Ge­schrie­ben hatte ich von einer "…möglicher­weise zu exakten preuß­ischen Gang­art, die viel­leicht den Spaß an der Sache ver­der­ben könnte." Zwischen­zeit­lich ist davon nicht mehr viel übrig ge­blie­ben. Auch denke ich, dass zwar ganz am An­fang eine Adapt­ion meines Ge­hirns statt­ge­fun­den hat, mittler­weile glaube ich eher an einen Ein­spiel­vor­gang des Ver­stär­kers der die Wahr­nehmung er­zeugt hat. Jeden­falls wirkt das Klang­bild jetzt noch etwas frei­er und leicht­füßiger als am An­fang, und es macht wirk­lich eine Menge Spaß mit die­sem Teil zu hören.

beim Hörtest: Der TRACE | dark shadow edition in der Restek-Anlage | qed-audio High-End Vorverstärker TRACE

Bislang ist das nur mit ein und der­selben Quelle er­folgt, mit dem Restek CDP. Da ich aber am Trace auch an­dere Quellen aus­pro­bieren möchte, ins­be­sondere meine(n) Platten­spieler, und natürlich auch gestreamte Musik aus dem Netz, habe ich weitere Anschlüsse vor­ge­nommen. Zuvor hatte ich noch die Geräte im Rack an­ders an­ge­or­dnet wie man auf den Fotos unten sieht. Der Vor­ver­stär­ker steht nun auf einem eigenen Rack­boden, was der vor­her­igen Variante sicher vor­zu­ziehen ist. Hinzu kommt das geringere Ein­stauben unter­halb der Rack­ebene. So attraktiv die pro­fi­lierten Seite­nteile auch aus­sehen mögen, und so viel Stab­ilität sie dem Ge­häuse auch bieten wer­den, im Hin­blick auf Staub­an­samm­lungen in den Nuten und Rillen sind sie eher sub­optimal. Auch nach dieser Um­stellung ragt das obere Ge­rät - in diesem Fall der Radiant - rund sechs Zenti­meter zu hoch in die ver­spie­gelte Fläche hin­ein; das stört mich beim Hören mit offenen Augen. Es lässt sich aber leicht ver­ändern, da ich die Teile des Audio Magic Racks ohne­hin in ei­gener Werk­statt her­st­ellen bzw. die vor­han­denen Teile jeder­zeit kürzen kann.

Den Platten­spieler lasse ich nach wie vor über den Vector laufen und gehe dazu vom fixen Tape - Aus­gang in den Ein­gang No. 2 des Trace. Ob und wie gut das funkt­ioniert will ich mor­gen ein­mal aus­pro­bieren. Auch den er­sten meiner drei sep­araten Wandler habe ich schon auf­ge­baut und an­ge­schlossen. Wollen doch mal schauen bzw. hören wie genau der Trace die Texturen die­ser drei unter­schied­lich kling­enden Wandler aus­ein­ander­halten kann. Nach dem was ich bis­lang hier hören konnte dürfte ihm das ver­mut­lich kein­erlei schwierig­keiten be­reiten.

Auch sehr spannend finde ich die Frage, ob bei der Wieder­gabe von Schall­platte nach wie vor der Vector es ist, der das Klang­bild ver­stärker­seitig dominiert…, oder ob der Trace dem Klang­bild in dieser speziellen An­ord­nung seine Stempel auf­drücken wird. Das wird be­stimmt inter­essant werden.

Gestern hatte ich geschrieben:
"Auch sehr spannend finde ich die Frage, ob bei der Wie­der­gabe von Schall­platte nach wie vor der Vector es ist, der das Klang­bild ver­stär­ker­seitig dominiert…, oder ob der Trace dem Klang­bild in die­ser spe­ziellen An­ordnung seine Stempel auf­drücken wird."

Zwischenzeitlich kann ich diese Frage be­ant­worten, aber der Reihe nach. Nach­dem die An­lage voll­ständig ein­ge­schaltet und etwas warm­ge­laufen war, habe ich den Platten­spieler ge­star­tet und den Trace auf Ein­gang zwei um­ge­schal­tet. Sofort war ein deut­liches Brummen aus bei­den Kanälen zu hören. Also schnell den Ground Lift Schalter an der Rück­seite des Trace ge­schlossen und schon herrschte Ruhe. Zum Klang­bild: Ich kann keine nenn­ens­werten Un­ter­schiede dem ge­gen­über er­kennen, wenn der Vector das ent­zerrte Phono-Signal direkt an die End­stufe liefert. Egal also ob der Trace da­zwi­schen ge­schal­tet ist oder nicht, es klingt für mich zwar sehr gut und über­aus be­frie­digend, aber an­sonst­en…, tja…, gleich eben.

Aber wie kann es sein, werden sich manche ver­mut­lich fragen, dass bei der CD-Wieder­gabe ein so großer Klang­unter­schied auf­ge­tre­ten ist, bei der Platten­wieder­gabe aber nicht…? Wenn man einen Mo­ment darü­ber nach­denkt liegt die Ant­wort auf der Hand. Der Trace schickt das ent­zerrte und ver­stär­kte Phono Signal, das ihm vom Vector über die Tape out Aus­gänge an­ge­boten wird, an die End­stufe wei­ter. Das Signal ist aber nur so gut wie der Vector es zu­lässt…, und "ir­gend­wie besser machen" kann es auch der beste Vor­ver­stärker nicht wirk­lich. An­ders bei der CD-Wieder­gabe. Hier kam das Signal unmittel­bar aus dem Radiant und ge­langte - ohne den Vector im Signal­weg - zum Ein­gang des Trace. Bes­ser machen als es da war konnte es der Trace auch in die­sem Fall nicht…, aber er konnte auf­zeigen welches enorme klang­liche Potential im Restek-CDP schlummert. Und genau das ge­lingt dem Vector aus glei­chem Haus eben nicht. Auch hier zeigte sich wieder die schiere Klasse des Trace…, aber diese Klasse hat natür­lich auch einen hohen Preis.

Nein, damit meine ich nicht den Kauf­preis, son­dern den "Preis der Er­kennt­nis" den ein Anlagen­besitzer zwang­läufig zahlen wird, der sich einen sol­chen Vor­ver­stärker wie den Trace hin­stellt und da­rauf hofft, hier­durch möge nun so­zu­sagen ganz von alleine gleich alles viel bes­ser und toller und high­en­diger klingen als zuvor. Das dürfte eine schwer­wiegende Fehl­ein­schätzung sein, graduell mag das auch stimmen, aber der wirk­lich be­stimmende Faktor wird die Qualität der Quelle sein, so viel kann ich jetzt schon sagen. Und wenn diese Quelle nur mittel­mäßig oder gar minder­wertig ist, dann wird sich das am Trace un­zweifel­haft zeigen. Warten wir mal ab was ge­schieht wenn erst die ver­schiedenen Wandler an den Trace an­ge­schlossen werden.


Der Trace wird für viele Leute ver­mut­lich nicht in Frage kommen. Trotz­dem macht es Spaß mal mit so'nem Teil zu hören. Mich macht das regel­recht be­troffen er­kennen und akzept­ieren zu müssen, was mein heiß und innig ge­lieb­ter Restek Vector alles nicht kann, was mir ohne den un­mittel­baren Ver­gleich aber nie auf­ge­fallen ist…, und was dafür der CDP Radiant alles so drauf hat wenn man ihn nur lässt.


Zitat von Tuner

Trace scheint wirklich sehr sehr durch­lässig zu sein , ohne Ver­luste.Klaus

Hallo Klaus, so stellt es sich mir bis jetzt auch dar. Das wird nicht jedem ge­fallen, da bin ich sicher. Zu­min­dest nicht den­jenigen die ihre Ge­räte in der Ver­gangen­heit müh­sam mit eher mittel­mäßigen Kom­po­nen­ten auf­ein­ander ab­ge­stimmt haben. Viele nor­male An­lagen­be­sitzer, die in der Materie nicht so drin­stecken wie wir hier, er­warten doch sicher­lich eine so­fort hör­bare Klang­ver­besserung wenn sie ihre Ge­räte an einen sol­chen Vor­ver­stär­ker wie den Trace an­schließen. Wie groß muss die Ent­täuschung sein tausende von Euro aus­ge­geben zu haben, und es klingt nicht viel anders als vor­her…? Wie auch, wenn das von der Quelle zu­ge­spielte Signal nicht sehr hoch­wertig ist. Jemand der be­reits über eine höchst­wertige Quelle ver­fügt, der dem Vor­ver­stärker aus wel­chen Grün­den auch immer zu wenig Bedeutung bei­gemessen hat, der könnte plötz­lich aus allen Wolken fallen. Sowas Ähn­liches erlebe ich ja gerade auch.

Wie Du auf den Fotos erkennst ist der Laut­stärke­knopf am Trace immer noch recht weit auf­ge­dreht, weil ich die Empfind­lich­keit der End­stufe noch nicht ver­ändert habe. Das hat den un­schätz­baren Vor­teil, dass ich die Wandler mit ihren un­ge­regel­ten Aus­gängen direkt an die End­stufe an­schließen kann ohne dass es zu laut wird. Bei dieser Art des An­schlus­ses stellt sich sehr schnell her­aus wel­cher Wandler wie klingt. Schalte ich bei den fol­genden Ver­suchen den Trace da­zwi­schen, wird sich nach meiner Ein­schätzung eben­falls sehr schnell er­weisen was er hin­sicht­lich Trans­parenz, Raum, Selbst­ver­ständlich­keit usw. wirk­lich taugt.


Nun zum Vergleich des ersten externen Wand­lers, eines Musical Fidelity den ich schon ges­tern vor­be­reitet hatte und der im Bild schon zu sehen war…, einmal sym­me­trisch direkt an die End­stufe an­ge­schlossen, und ein­mal asym­me­trisch an den Trace. Ich will es kurz machen, ich höre da keinen Unter­schied. In bei­den Variation er­kenne ich klar die Signatur des M1DAC, aber einen Unter­schied im Sinne von besser oder schle­chter oder ir­gend­wie anders…, tut mir Leid, nein. Viel­leicht probiere ich das morgen noch mal.


(…) Ich kann natürlich nachvollziehen was Du schrei­bst, der M1 ist nichts Be­son­deres, er klingt auch nicht be­son­ders gut. Aber das zu über­prüfen ist ja auch nicht der Sinn dieser Ver­suche. Viel­leicht sollte ich das noch­mal etwas näher erläutern. Alle diese Wandler oder CDP zeigen - un­mittel­bar an die Endstufe an­ge­schlos­sen - ihre je­weilige Sig­natur. Irgend­welche Eigen­arten, die sie von an­deren unter­schei­den, sie so­zu­sagen erst er­kenn­bar machen. Ob dabei dann gute, mittel­mäßige oder schlechte Klang­bilder ent­stehen, ob das je­weilige Klang­bild zur Schärfe neigt, ob die Staffelung nicht in Ordnung ist, Konturen nicht scharf nach­ge­zeichnet werden, S-Laute un­sauber sind, Substanz, Kontrolle oder Nach­druck ganz unten fehlt, oder was auch immer, all das ist bei dem was ich im Moment fest­stellen möchte völlig un­wichtig.

Die einzigen Fragen die micht im Moment bren­nend inter­essieren sind: "Ändert sich am Klang­bild irgend etwas wenn ich den Vor­ver­stärker da­zwi­schen schalte…? Wer­den Eigen­arten der Wandler sig­ni­fikant ver­ändert…? Bleibt die Unter­scheid­bar­keit in vollem Um­fang er­hal­ten…?" Sollte sich da­ran irgend etwas ver­ändern, dann wäre dies ein Zei­chen da­für, dass der Trace den Klang be­ein­flusst. Dabei ist es dann auch völ­lig egal ob die Ver­än­der­ung sich positiv oder negativ aus­wirkt, es wäre ein Ein­griff ins klang­liche Ge­sche­hen. Und so­was sollte ein hoch­klassiger Vor­ver­stärker mMn tun­lichst unter­lassen, finde ich.

Wenn jemand zukünftig einen einfachen Wandler an sei­nen Trace an­schließt, dann soll es damit genau so klin­gen wie es der Wandler eben zulässt, und kein bißchen anders. Schließt jemand einen her­aus­ragend guten Wandler an den Trace an, dann soll es genau so her­aus­ragend gut damit klingen. Die Ein­zige Aus­nahme hier­von, auf die gehe ich später viel­leicht noch­mal ein, sollte es sich so er­geben. Bis­her habe ich beim Trace noch nichts der­glei­chen ge­fun­den, bin aber mit den Tests ja noch lange nicht am Ende.

Der ultimative Neutralitäts-Härtetest für den Trace, der er­folgt dann erst ganz am Ende. Der dürfte dann letzte Klar­heit brin­gen, aber dazu in ein paar Wochen mehr…

So, mir reichts.

Mit unterschiedlichen DA-Wandlern wurden potentielle Veränderungen in deren Klangsignatur gesucht, aus denen sich eine vom TRACE verursachte Signatur schließen ließe | qed audio High End Vorverstärker TRACE | dark shadow edition

Da kann ich mich noch so sehr anstrengen und zum wieder­holten Mal die Ge­räte um­stöpseln, immer wie­der andere CDs auf­legen, ich höre beim M1DAC kei­nen Unter­schied, ob der Trace nun in der Kette ist oder nicht. Das mag aber an mir lie­gen, das weiß ich natür­lich nicht genau. Also habe ich den MF wieder einge­packt und einen an­deren Wandler an­ge­schlo­ssen. Auf den Fotos sieht man ihn, einen Madrigal Proceed PDP 2.5, den ich seiner­zeit nur aus nos­tal­gischen Grün­den ge­kauft habe und um ihn für die Nach­welt zu er­hal­ten.

Und wie klingt der nun…? Na wie ein 16Bitler der in die Jahre ge­kommen ist, also längst nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Die Technik innen­drin, die man auf dem dritten Foto aus dem Netz sieht, ent­spricht in etwa der die man auch im PCD 2 vor­findet, den ich in meinem KH-Setup seit läng­erer Zeit nutze. Natür­lich nur noch als Lauf­werk/Daten­lieferant, die Wand­lung über­nehmen andere Ge­räte. Heute schaffe ich das nicht mehr, bin auch zu müde, aber mor­gen lasse ich mich noch­mal auf das anti­quierte Klang­bild des DPD ein und höre ihn mir genau an. Am Trace konnte ich ihn heute schon kurz hören bevor ich die Fotos ge­macht habe. Mor­gen sehen und hö­ren wir dann weiter, okay..?.

(…) Den Versuch mit dem Madrigal - Wandler habe ich nach kurzer Zeit ab­ge­bro­chen. Zu schle­cht war das Klang­bild, als dass ich da noch län­gere Zeit hätte zu­hören können. Kai hat Recht, der PDP ist fertig und be­darf dringend einer Über­ar­beitung. Also habe ich ihn erst­mal wie­der ein­ge­packt und auf un­be­stimmte Zeit ins Lager ver­frach­tet.

Angeschlossen habe ich statt­dessen den Aune X1s, zunächst di­rekt an die runter­ge­regelte End­stufe. Direkt da­neben habe ich (provi­sorisch) den Daten­liefer­anten ge­stellt, den schweren und sehr robusten Yamaha Player der sonst nicht mit ins Bild käme. Das typ­ische Klang­bild, die typ­ische Sig­natur dieses kleinen Wandlers stellte sich dabei so­fort wieder ein. Vor einigen Seiten hatte ich dessen Klang in Ver­bindung mit dem un­taug­lichen Ver­such, das Sig­nal aus der ge­regel­ten Kopf­hörer­buchse zu ent­nehmen, ein­mal so be­schrieben:

Zitat von Janus525

Etwas zu schlank, etwas zu blut­arm, etwas zu flach und breit ab­bild­end, recht wenig Pla­sti­zität, mini­mal aus­ge­franste Kont­uren, aber du meine Güte, für gerade mal 250,- Euro kann man den m.E. für Leute ohne allzu hohe An­sprü­che emp­fehlen.

Diese Aussage gilt für den An­schluss über die un­ge­regel­ten RCA-Aus­gänge. Ganz ehr­lich, wenn man einige Tage mit an­deren Wandlern und CDP gehört hat, erst recht mit dem Restek Radiant, dann ist das nichts für ver­wöhnte Ohren. Es steht zwar (bis zu) 32Bit Auf­lösung außen drauf, auch die Filter­char­akteristik lässt sich in mehr­eren Varianten wählen, aber mit real­istischer oder zu­min­dest realitäts­naher Musik­wieder­gabe hat das für mich wenig zu tun. Zu dünn, zu "fiepig" und zu breit und zer­rissen hört sich das an, und das an­ge­nehme Massieren des Zwerch­fells, selbst bei ge­ringer Laut­stärke, wenn Bass­läufe ganz tief in den Keller hinab­steigen, ist völlig weg. Am Trace an­ge­schlossen ist das nicht anders, die Sig­natur ist prak­tisch die­selbe, und trotz­dem höre ich da einen Unter­schied. Nicht tonal, nicht in Tiefe und Breite des Klang­ge­sche­hens, nicht im Be­zug auf die spröde und zu helle, fast anämische Dar­stellung, die ist gleich ge­blie­ben. Und doch exis­tiert da ein Unter­schied der sich nur schwer in Worte fassen lässt. Am Vor­ver­stärker klingt es irgend­wie er­wachsener, reifer, so als wäre da mehr Head­room, würde mehr Poten­tial in stiller Reserve schlummern…, wirk­lich schwer zu er­klären.

Das erinnert mich an viele Versuche in der Ver­gangen­heit mit passiven Vor­ver­stärker - die ja letztlich keine Ver­stärker son­dern ledig­lich Ab­schwä­cher sind, kombi­niert mit Ein­gangs­um­schaltern - die prak­tisch immer zum sel­ben Ergeb­nis geführt haben. Es klang damit nicht wirk­lich schlecht oder falsch, vor­aus­gesetzt die Aus­gangs­stufen der Ton­band­geräte, Tape Decks, Tuner und später CDP liefer­ten genug Pegel…, aber mit einem guten Vor­ver­stär­ker wirkte es ir­gend­wie er­wachsener, nach­drück­licher, so­zu­sagen mit mehr Autorität ver­sehen, und das prak­tisch immer. Mein Ein­druck war oft: Einen billigen oder mittel­mäßigen Vor­ver­stär­ker konnte man sich oft schen­ken (im Sinne von weg­lassen) wenn man nur eine ein­zige Hoch­pegel­quelle nutzen wollte. Ab einer be­stimmten Güte der Vor­stufen, ein­her­gehend mit ent­spre­chenden Kauf­preisen, wie z.B. meines damaligen Audible Illusions Modulus 3A…, oder meines Brystone BP25…, oder meines Brinkmann Calvin…, sie alle waren den passiven Vor­ver­stärkern klar über­legen. Mag sein, dass die Quellen der Zu­spieler da­mals oft nicht so gut waren wie sie es heute zum Teil sind, aber der Aune hat heute ge­zeigt, dass ein­fache Wandler mit schwach­brüstigen Netz­teilen von einem hoch­klassigen Vor­ver­stärker durch­aus profi­tieren können. Theo­retisch…, prak­tisch wird aber kaum je­mand in Ver­suchung geraten einen 250,- Euro wandler an einen Brinkmann Calvin zu hängen… :-)

Im Test mit mehreren DACs konnte beim TRACE kein »typischer Eigenklang« festgestellt werden | qed-audio high end preamplifier TRACE | dark shadow edition

Im Moment möchte ich es bei diesen ersten Neu­tral­itäts- oder Trans­parenz­tests mit den ver­schie­denen Wandlern be­wenden lassen. Der Trace zeigt prak­tisch je­weils das­selbe Klang­bild, so als wäre er gar nicht da. In so­fern lehne ich mich mal weit aus dem Fenster und be­haupte, nie­mand muss be­für­chten sich mit die­sem Vor­ver­stärker den Klang irgend­wie zu ver­schlecht­ern. Der Trace macht am Klang­bild nix, er will nicht mal spielen, er lässt ein­fach völlig trans­parent hinten raus was man ihm vorne hin­ein­schickt. Je bes­ser das ist, umso bes­ser wird es auch klingen…, und je schle­chter das ist, umso schle­chter wird auch das Er­geb­nis sein. "Garbage in, Garbage out" könnte das Fazit lau­ten, oder aber "High quality in, High quality out", das hat jeder zu­künftige Trace Be­sitzer durch die Wahl seiner Quellen sel­ber in der Hand. So­weit ich das bis­lang ein­schätzen kann wird der Trace wohl jede Stei­gerung mit­gehen können. Bei Marc und dem Lampizator schlägt dann möglich­er­weise die Stunde der Wahr­heit, aber wir wer­den sehen….

Dann habe ich die Einganspegelregler der End­stufe auf Recht­an­schlag ge­dreht, und wieder mit dem Radiant am Trace ge­hört. Dabei stellte sich fol­gende Be­sonder­heit her­aus: Ist die Laut­stärke komplett zu­ge­dreht steht der Leucht­punkt fast senk­recht nach unten. Durch den weiten Dreh­winkel des Khozmo Laut­stärke­stellers und die vielen Rast­posi­tionen, steht der Regler auch beim Hören etwas an­ders als dies üblich­er­weise der Fall ist. Die Ab­stufung gerade im unteren Be­reich ist sehr fein, so dass eine ange­nehme Laut­stärke (etwas unter­halb der Zimmer­lautstärke) etwa zwi­schen 10.00 Uhr und 10.30 Uhr er­reicht wird; ge­hobene Laut­stärke gibt es dann un­ge­fähr (erst) zwi­schen 12.00 Uhr und 01.00 Uhr…, und ab etwa 03.00 Uhr wissen die Nach­barn was da ge­rade im Nach­bar­haus läuft. Der Steller lässt sich auch dann noch um einige Klicks weiter­drehen…, aber dann könnter es schlag­artig still werden… ;-) Natür­lich hängt das alles vom je­weil­igen Ausgangs­pegel der Quelle, vom Wirkungs­grad der Laut­sprecher, vom Abstand zu den Nach­bar­häusern usw. ab, aber das wisst ihr natür­lich… ;-)

So, morgen Abend bis in die Nacht sind erst­mal andere Dinge wich­tiger als den Trace zu testen. Wie bitte…? Nein, das habe ich nicht gemeint, son­dern einfach nur ganz ent­spannt und in aller Ruhe Musik zu hören… ;-)

Hier eine kleine Zusammen­fassung des ge­strigen Abends, an dem ich nichts weiter ge­tan habe als Musik zu hören, ohne Streß, ohne Umbau­ereien an der Anlage, und ohne jeden Zeit­druck bis tief in die Nacht hinein. Was soll ich sagen, es klingt ein­fach nur her­vor­ragend. Zwei deut­liche Schübe waren es, was das genüss­liche Hören an­be­langt, die aus meiner Sicht in letzter Zeit wirk­lich be­ein­druckend waren. Der erste Schub war die weit­est­gehende Be­frei­ung der Anlge von HF-Einflüssen, die aller­dings einen Haufen Arbeit ge­macht hat. Aus­ge­löst durch Bei­träge die Stefan / Audio Optimum seiner­zeit durch seine Unter­suchungen und seine spannenden Bei­träge angeschoben hat, und real­isiert in Form der prak­tischen Um­setzung durch die Unter­stützung von Thomas / TMR und einigen anderen sach­kundigen Foristen. Die Ver­besser­ung durch die komplette Neu­ver­kabelung vom Sicherungs­kasten bis hin zur Anlage, die diversen Filter­maßnahmen und der ge­zielten Einsatz von Turmalin war ein ent­scheidender Durch­bruch auf der Suche nach dem per­fekten Klang in den eigenen vier Wänden. Die Ver­besser­ungen waren nichts weniger als beein­duckend, so habe ich das seiner­zeit wahr­genommen und ein­ge­ordnet.

Den zweiten Qualitätsschub erlebe ich gerade bei der Im­plement­ierung des Trace in meine Kette. So klar, so trans­parent, so selbst­ver­ständlich und völlig los­gelöst, dabei mühe­los ver­folg­bar bis in den letz­ten Winkel der imaginären Bühne, hat es hier noch nie ge­klun­gen. Nun könnte man folgern, der Trace klinge sensat­ionell gut. Das tut er mMn nicht, ob­wohl viele Anlagen­besitzer das wohl so be­schreiben würden. Er klingt nicht, davon bin ich nach rund einer Woche inten­siver Be­schäf­tigung und klang­licher Be­ur­teilung dieser Vor­stufe über­zeugt. Seine Qualitäten sehe ich in seiner phänomenalen Trans­parenz, in der opti­malen Durch­lässigkeit all des­sen was ihm an­ge­boten wird. Er mischt sich nicht ein, ver­ändert nichts, lässt erst recht nichts weg, und hilft besten­falls schwach­brüstigen Ausgangs­stufen vor­ge­schalteter Quell­geräte mit einem mehr an Autorität und Realitäts­anmutung.

Heute Nacht damit Musik zu hören war wirk­lich Ge­nuss pur, war quer durch die unter­schiedlichen Genres, mal be­glei­tet vom breiten Grinsen mit rhyt­mischem Head­bangig, bis zum ganz stillen Sitzen in tiefer Be­tro­ffen­heit, eine so­wohl auf­regende als auch emotional be­reichernde Er­fahrung, die ich hier und in diesem Raum bei der Wieder­gabe über Laut­sprecher so noch nicht kannte. Das macht riesigen Spaß und auch ein wenig süchtig, weil man ein­fach nicht mehr auf­hören möchte, bis man irgend­wann wirk­lich nicht mehr kann und der Kör­per sein Recht auf Schlaf ein­fordert. Echt schön.

Die letzten beiden Nächte habe ich damit ver­bracht dem Trace, bzw. der Kette in der er spielt, weiter auf den Zahn zu fühlen. Dabei habe ich aber erst­malig Ernst ge­macht, und die Anlage vor dem je­weil­igen Hören der Prozedur unter­zogen, die ich bei anspruchs­vollen Hörtests prak­tisch immer durch­führe…, also gründlich warm­laufen lassen, die Purist Audio Enhancer CD etwa eine Stunde lang drüber­laufen lassen, mit dem Gryphon ent­magnetisieren…, sollte einigen von euch schon bekannt sein.

Mit dem XLO Signature zwischen den sym­metrischen Aus­gängen des Trace und den sym­metrischen Ein­gängen der (voll auf­ge­drehten) End­stufe ist das Hören ein wahrer Genuss, aber der Trace ist ja nicht (nur) zu meiner Er­bauung hier, sondern auch um nach strengen klang­lichen Maß­stäben be­ur­teilt zu werden. Als erstes habe ich also das XLR - Kabel ent­fernt, und durch ein Standard-Cinch­kabel von Viablue er­setzt, konfekt­ioniert mit Viablue - Steckern, es also zwi­schen den asym­metrischen LINE OUT Aus­gängen des Trace und den asym­metrischen Ein­gängen der Tensor End­stufe an­ge­schlos­sen. Ein zweites XLO - Signature habe ich leider nicht, und das Viablue war ge­rade greif­bar. Das resul­tierende Klang­bild war eine herbe Ent­täuschung. Der Raum wurde deut­lich kleiner und enger, alles klang irgend­wie aalglatt und ge­schmei­dig, gefällig zwar, aber ohne sauber zu diff­erenz­ieren oder wirk­lich trans­parent zu wirken, dabei nicht wirk­lich schlecht, aber auch nicht sonder­lich motivierend damit weiter­zu­hören. Nun ist das NF-S1 nicht ge­rade eine Billig­strippe, aber so schlecht dürfte es nun auch wieder nicht sein. Zumal Frank irgendwo ge­schrieben hatte, die asym­metrische Aus­gänge des Trace seien den sym­metrischen Aus­gängen prinzip­bedingt überlegen…, aber genau so hörte es sich zunächst nicht an.

Das Mach2 RCA Silberkabel ist aus einem MIG Kampfflugzeug | qed-audio TRACE High End Vorverstärker

Um der Ursache für die klangliche Ein­schränkung auf die Schliche zu kommen, habe ich eines der beiden Mach2 NF - Kabel aus der Werk­statt geholt und das Viablue da­gegen ge­tauscht. Welch' ein Unter­schied…! Sofort öffnete sich der Raum wieder, alle Details waren wieder deut­lich er­kenn­bar, Blas­instrumente er­hielten wieder ihre volle Strahl­kraft, Staffel­ung und Skalier­ung waren wieder gegeben. Nicht ganz auf dem Niveau des XLO - Signature, das will ich nicht be­haupten, aber in einem Maß mit dem ich auch auf Dauer gut leben könnte, wenn…, ja wenn es das XLO nicht gäbe.

Kurz zum Namen Mach2 für die­jenigen, die den Hinter­grund der Namens­gebung nicht kennen. Dieses Kabel­matrial hat mir Frank vor Jahren einmal zu­kommen lassen damit ich es testen kann, und so­lange er es nicht zurück­haben will be­halte ich es erst­mal hier. Kaufen kann man es nirgendwo, weil es ur­sprüng­lich aus der Ver­kabelung eines russischen MIG-Kampf­flug­zeuges stammt. Im Ur­zu­stand war das Kabel fast 20mm dick, starr wie ein stabiles Fahrrad­schloss, mit einer hitze­festen Um­hüllung ver­sehen, die et­liche Brand­flecken durch part­ielle Über­hitzung ab­be­kommen hatte. Nach Ent­fernen der äußeren Umhüllung, einiger Schirmungen und strammen Um­wick­lungen mit Teflon­streifen bleibt das übrig was man unten im Foto sieht. Das Silber­kabel ist recht schwer, etwas sperrig, und läuft natürlich an wie Silber es immer tut.

Morgen höre ich mir das in aller Ruhe noch­mal an, und tausche danach das Mach2 gegen das Silent Wire NF16, das z.Zt. in meiner KH-Kette zwi­schen Wandler und Stax SRM - 006tS werkelt. Ob es an das XLO her­an­kommt…? Wir werden es erleben. Eines ist aber schon jetzt klar. Wer sich einen solch trans­parenten Vor­ver­stärker hin­stellt sollte darauf ge­fasst sein, dass dieser nicht nur mittel­mäßige Quellen schonungs­los ent­larvt, sondern auch bis­lang als "ganz gut" an­ge­sehene Kabel plötzlich "nackt im Wind" stehen. Schummeln oder irgend­welche Halb­herzig­keiten in der Peripherie des Trace funktion­ieren nicht, das führt einem dieses Teil dras­tisch vor Augen.

Hallo allerseits, gleich heute Morgen, bevor es so rich­tig warm wurde, habe ich mich noch ein­mal hin­ge­setzt und über­prüft was ich gestern ge­schrieben habe. An der Be­ur­teilung hat sich nichts geändert, das Mach2 zwi­schen dem Trace und der End­stufe klingt ganz her­vor­ragend, das Viablue NF-S1 Silver Quattro fällt da­gegen enorm ab, ist mit dieser Geräte­konstellation praktisch un­an­hörbar. Zur Sicher­heit, und um aus­zu­schließen dass sich im Viablue irgend­ein Fehler ver­steckt, habe ich das NF-S1 noch ein­mal in einer XLR Variante an­ge­schlossen; das be­schei­dene klang­liche Ergebnis war praktisch das­selbe wie gestern mit der RCA Variante.

Dann wieder das Mach2 angeschlossen. Frisch, lebendig, weit­räumig, detail­verliebt und aus­ge­zeichnet auf­ge­löst perlte die Musik aus den Laut­sprechern. Das macht richtig Spaß mit diesem Kabel zu hören. Auch hatte ich den Ein­druck, dass seit gestern noch eine winzige Spur von kaum wahr­nehm­barer an­fäng­licher "Zicki­gkeit" ver­loren ge­gangen ist. Offen­sicht­lich gab es bei diesem Silber­kabel, das seit mindes­tens zwei Jahren nur im Schrank ge­hangen hat, eine Art erneu­ten Einspiel­vorgang. Im Moment gibt es daran wirk­lich nichts mehr zu meckern, es bleibt also zunächst in der Kette bis ich ent­weder das XLO um­konfekt­ioniert habe…, oder aber ein weiteres 1.1 mit Cinch­steckern dazu kommt. Ist zwar un­wahr­schein­lich, aber man soll die Hoffnung ja nie aufgeben… :-)

Das Silentwire NF16 habe ich garnicht erst aus­pro­biert, besser als das Mach2 oder gar als das XLO ist es nach meiner Ein­schätzung auch nicht, außer­dem soll es ohne­hin in der KH - Kette blei­ben weil es dort hervor­ragend zum Stax Versorgungs­teil passt.

Zum Schluss habe ich dann noch den Kopf­hörer­an­schluss ausprobiert. Den Trace habe ich dazu im Rack etwas zurück­ge­schoben, um die KH-Buchse von oben her im Spiegel sehen zu können. Den Kopf­hörer in diese rück­wärtige Buchse ein­zu­stöpseln, und ihn später nach Ent­riegeln der Sicher­heits­klinke wieder her­aus­zu­ziehen, ist im engen Rack etwas fummelig, zu­mindest so lange man nicht ohne es zu sehen genau weiß wo sich diese Buchse be­findet. Der Klang mit dem KH am ein­ge­bauten Ver­stär­ker…? So wie mein AKG K812pro immer klingt, was soll ich sonst sagen…? Ich er­kenne da nichts Anderes als das was ich sonst am E1 auch höre. Viel­leicht eine winzige Spur mehr Nach­druck in tiefen lagen, minimal mehr Fülle im Klang­bild, aber sonst…???

Je länger ich das hier mache umso bewusster wird mir, dass ich zwar ver­schiedene Wandler, Kabel, und jetzt auch meinen Kopf­hörer ge­testet und be­wertet habe…, aber eigentlich nicht den Vor­ver­stärker. Hat von euch je­mand auch schon mal sowas er­lebt…? Einen Vor­ver­stärker, der so trans­parent und neu­tral ist dass man seinen Klang nicht be­schreiben kann, sondern nur den Gesamt­klang durch ihn oder in Ver­bin­dung mit ihm…?

Jetzt höre ich für die nächsten Tage erst­mal auf zu testen und mir die Nächte um die Ohren zu schla­gen, und schaue ob ich andere HiFi-Freunde aus meinem Umfeld dazu bringen kann sich das hier anzuhören. Mal ab­warten was die dazu sagen.


Zitat von Franz

Im Grunde kann man den in den Signal­weg ein­ge­schlif­fenen Vor­ver­stärker nicht als sol­chen hören und damit be­werten. Er spielt ja im Ver­bund mit an­deren Kompo­nenten. Was jetzt dann genau vom Vor­ver­stärker her­kommt, weiß man erst, wenn man die gleiche Quelle direkt ohne den Vor­ver­stärker hört.

Gruß Franz

Hallo Franz,

ja und nein würde ich meinen. Natür­lich hört man immer das Gesamt­ergebnis einer ganzen Kette, das ist richtig. Den­noch schälen sich nach längerem Hören und nach einer Vielzahl unter­schied­licher Titel oft gewisse art­eigene Merk­male der ein­zelnen Vor­ver­stärker heraus. Der Brinkmann Calvin zum Beispiel wirkte auf mich immer ein wenig kühl, ein bißchen auf der un­charmanten Seite ange­siedelt, während der AI Modulus 3A diesen Charme ver­mittelte. Nun gut, das war eine Röhren­vor­stufe, in sofern dürfte das keine allzu große Über­raschung bieten. Auch der kleine LR, den Frank zuerst vor­ge­stellt hat, und dessent­wegen dieser Threat über­haupt erst eröffnet wurde, war für mich un­ver­kenn­bar, egal mit welcher Art von Musik ich ihn be­schickt habe. Der hat mir so viel Spaß ge­macht dass ich ihn kaufen wollte und traurig war ihn wieder zurück­geben zu müssen.

Auch die Restek Geräte, ins­be­sondere der Vector, zei­gen eine ganz be­stimmte Sig­natur die mir sehr nah ist, dich­ter zum Beispiel am Brinkmann und am Brystone ge­legen als am Audible Illusions. Was ich nie und nimmer er­war­tet hätte ist, wie viel an musika­lischen Infor­mationen in den Vector zwar hin­ein­gelangen aber nicht wieder her­aus­kommen. Das hört sich schreck­lich an wenn man es so liest, und es wirkt viel­leicht so als tauge der Restek plötz­lich nicht mehr viel, aber das ist natür­lich Quatsch. Der Vector ist und bleibt für mich ein toller Vor­ver­stärker mit dem ich jede Menge Spaß hatte und auch weiter­hin haben werde, von der (für mich) bild­schönen Optik dieses Ge­rä­tes ein­mal ganz zu schweigen.

Und ja, was Du zum direkten Anschluss von Quell­ge­räten an End­stufen schreibst kann ich auch be­stä­tigen. Es klingt mit einem guten Vor­ver­stärker pra­ktisch immer "irgen­dwie" etwas besser als ohne Vor­ver­stärker, wobei mir das vor einigen Tagen z.B. mit dem M1DAC nicht bewusst geworden ist. Aber in einer solchen Test­situation sind durch das kon­zentrierte Hin­hören ohne­hin manche Wahr­nehmungs­kanäle nicht ganz so sen­sitiv wie bei absichts­losem Hören über Tage und Wochen. Die bis­lang einzige (für mich) über­zeugende Aus­nahme von dieser (für mich) mini­malen Ein­schrän­kung der "Direkt­anschluss­methode" war der Lampizator bei Marc.

Ansonsten ja klar, ein erst­klassiger Vor­ver­stärker ist etwas Feines, da bin ich ganz bei Dir.


Zitat von SolidCore

Die Frage stelle ich mir eben­falls. Nimmt man einen regel­baren CD-Spieler, oder RME-DAC o.ä, und schliesst diese direkt an die End­stufen, "klingt" es meist anders, als wenn man eine Vor­stufe da­zwi­schen­setzt. Aber was ist "richtiger"?

Gruss Stephan

Gute Frage, Stephan…, aber ist das denn über­haupt so wich­tig…? "Richtiger" ist für mich stets das Klang­bild, das mein Gehirn als richtig (im Sinne von real­itäts­nah) zu ak­zep­tieren bereit ist. So­lange da irgend­welche Irri­tationen und Un­plau­sibilitäten auf­tauchen ver­wehren mir diese die an­ge­strebte Gefühls­tiefe und emotionale Be­reich­erung die ich beim Musik­hören an­strebe. Das gilt ja auch für andere Be­reiche des täg­lichen Lebens, in denen tiefe Emotionen Ziel und An­spruch zu­gleich sind. Wenn beim Be­trachten eines schönen Bildes das Licht (für mich) nicht stimmt, stört das den Gesamt­eindruck. Wenn bei einem auf­wändig ge­kochten Essen (für mich) ein Ge­würz fehlt, stört das den Gesamt­eindruck. Wenn eine attrak­tive Frau ein Parfüm trägt das (für mich) weder zu ihr noch zum Anlass passt, stört das den Gesamt­eindruck.

Ob der Maler eine andere Beleuchtung für "rich­tiger" hält, der Koch die Wür­zung seiner Speisen als genau "richtig" empfindet, und ob die Dame genau dieses Par­füms über alles liebt weil sie es für "richtig" hält inter­essiert mich dabei herz­lich wenig. Ich will we­der akzep­tieren was andere da sehen, schmecken oder riechen, noch will ich mein musika­lisches Gusto einem irgend­wie geart­eten, schein­bar objektiven Maß­stab unter­ordnen. Und genau das ist der Grund wes­halb ich mir die Frei­heit nehme die Geräte und Kabel so aus­zu­wählen und ein­zu­setzen, die meinen Maß­stäben am ehesten ent­sprechen.

Guten Morgen, ja ich weiß, erstmal nur noch ent­spannt hörten…, erst­mal keine Tests mehr…, keine Ver­gleiche…, keine durch­wachten Nächte usw. Okay, der Geist ist ja willig, aber das ver­dammte Fleisch… ;-)

Vergleich eines Musikalbum als CD und als Vinyl LP | qed audio High End Vorstufe TRACE | dark shadow edition

Als bekennender Schallplattenfreund musste es jetzt sein, ich wollte un­be­dingt wissen wie es klingt wenn ich den Phono Pre des Vector über des­sen TAPE OUT zum Trace durch­schleife und mir das ver­gleich­end anhöre. Wie toll das von der Schall­platte klingt, und wie man (ich) so­fort von der Musik einer guten Schall­platte ge­fangen ge­nom­men wird, muss ich sicher nie­mandem er­klären der über ent­spre­chende Ab­spiel­geräte ver­fügt. Für die ver­gleichende Be­ur­teilung habe ich eine Scheibe aus­ge­wählt, die ich so­wohl in Form einer LP als auch in Form einer CD be­sitze. Auf dem ersten Foto sieht man deren beider Hüllen. Die CD liegt dabei schon abspiel­bereit in der Lade, die Platte schon auf dem Platten­teller. Um mög­lichst identische Be­dingungen für beide Quellen zu schaffen, habe ich für die Ver­bindung zwi­schen TAPE OUT und Ein­gang 2 des Trace ein zweites Pärchen Sonoran Plateau aus­ge­wählt. Im leider etwas un­scharf ge­wor­denen Foto sieht man eines dieser aus­ge­zeichneten Kabel oben links am Aus­gang des CDP, und eine Etage darunter rechts das zweite Kabel­paar des­selben Typs.

Durch einfaches Hin- und Herschalten zwischen Ein­gang 1 und Ein­gang 2 des Trace war ein un­mittel­barer Ver­gleich der Klang­bilder möglich, wobei ich die Laut­stärke bei der CD Wieder­gabe wesentlich weiter auf­drehen musste als bei der LP Wieder­gabe, um bei beiden etwa gleiche Pegel zu erhalten. Für eine aus­führliche Be­schrei­bung ist es mir bereits zu spät, dafür bitte ich um Nach­sicht, das kann ich ja später immer noch machen. Aber von einer (für mich) ganz wich­tigen Er­kennt­nis will ich noch kurz berichten:

Selbst bei gehobener Lautstärke während der Wieder­gabe der LP, ein ganzes stück­weit schon über der Zimmer­laut­stärke, höre ich, wenn ich die Nadel aus der Rille hebe, am Hör­platz… NICHTS…!!! Kein Brum­men, kein Rau­schen, ein­fach gar nichts. Erst wenn ich auf­stehe und mit seit­lich ge­drehtem Kopf in die Nähe der Chassis trete, er­kenne ich aus etwa 10 - 15cm Ab­stand sehr leises Rau­schen. Das haut mich ehrlich ge­sagt um, und das hätte ich so mini­mal bei der Schall­platten­wieder­gabe nicht er­wartet. Wie es sich bei der CD Wieder­gabe verhält bedarf eigent­lich keiner Erwähnung, der Trace ist selbst bei extrem auf­ge­drehter Laut­stärke toten­still. Im letzten Foto sieht man dass beide Ge­räte - Platten­spieler und CDP - gleich­zeitig laufen.


Was mich etwas verwundert ist etwas An­deres: Warum ist die Schall­platten­wieder­gabe - in den Vector hinein, durch den Vector hin­durch, in den Trace hin­ein, und dann zur End­stufe - störungs­freier (sprich rausch­ärmer), als wenn ich den Vector direkt mit der End­stufe ver­binde…? Die einzig plau­sible Er­klär­ung die mir dazu ein­fällt ist die: Das im Phono PrePre ge­wonnene und ent­zerrte Signal wird unter Um­gehung einer zusätz­lichen Ausgangs­stufe unmittel­bar an den TAPE OUT weiter­ge­leitet, statt erst ganz am Ende der Ver­stärkungs­kette - natür­lich mittels eines Spannungs­teilers im Pegel redu­ziert und unter Umgehung des Laut­stärke­reglers - abge­griffen zu werden. In der Praxis würde das be­deuten, dass die letzte Ausgangs­stufe des Vector dem Signal zur End­stufe hin Rau­schen hinzu­fügt. Eine solche Stille (gemeint ist Rausch- und Brumm­frei­heit) zwischen den einzelnen Titeln beim Betrieb eines Platten­spieler, daran kann ich mich nicht erinnern.


(…) In der Tat bestätigst Du meine Ver­mutung was die unter­schied­lichen Rausch­pegel an­be­langt. Es ist nun nicht so, dass der Rausch­teppich des Vector den Spaß an der Schall­platten­wieder­gabe merk­lich ein­schränken würde, gewiss nicht, aber der Unter­schied zwi­schen beiden Betriebs­arten - mal mit dem Vector alleine, mal mit dem Trace in der Kette - ist doch klar erkennbar.

Hallo allerseits, letzte Nacht habe ich noch mehr­fach ver­glei­chend ge­hört. Gemeint ist der Ver­gleich zwi­schen einer meiner Schall­platten und der je­weil­igen CD eines be­stimmten Inter­preten mit den­selben Titeln. Zu den Resul­taten kann ich erst in der kommen­den Nacht etwas schrei­ben. Soeben habe ich den Aune X1s - DA Wandler, der auch in der Ver­gangen­heit Youtube Videos u.ä. von meinem Laptop ab­ge­spielt hat, wieder an die Anlage an­ge­schlossen. Als Ver­kabelung habe ich die von Moritz Schley / Offenes Ohr Berlin ge­fer­tigten, mit Neutrik Steckern versehen Kabel ver­wendet. Auf dem vierten Foto sieht man sie (leider ver­schwommen) parallel zu den Mach2 Kabeln ver­laufen. Für den Zweck sollte es genügen, da die Wieder­gabe über mein Laptop ohne­hin nicht die Qualität er­reicht, die ich hier über Schall­platte und CD erziele.

Der Wandler (auf der unteren Ebene des rechten Racks) ist jetzt an Ein­gang fünf des Trace an­ge­schlossen; auch des­sen Wieder­gabe ist bei höheren Laut­stärken völlig Rausch- und Brumm­frei…, natür­lich bei ange­halt­enem Video… ;-) Was ich noch nicht ver­sucht habe ist, die Spannungs­ver­sorgung des Wandler über ein zu­sätz­liches Filter voll­ständig vom Rest der An­lage zu se­pa­rieren; schließ­lich ist er neben dem CDP das einzige Digital­gerät in der gesamten Kette. Not­wendig dürfte das aber nach dem was ich hier bis­lang höre eigent­lich nicht sein.

Vielleicht gelingt es mir in der kommenden Nacht ein kleines Fazit zu ziehen, eine kurze Zusammen­fassung des­sen zu formu­lieren was ich im Ver­lauf dieser Tests her­aus­finden konnte. Mal schauen, bin im Moment noch immer echt müde von der ver­gangene Nacht.

(…) Veranlasst durch das was ich da ges­tern von Schall­platten ge­hört habe, wollte ich heute weitere LPs ab­spielen. Meine Frau hat eine ziem­lich große Schall­platten­sammlung, für die ich mich in der Ver­gan­gen­heit nicht sonder­lich inter­essiert habe, weil mir die Musik meist nicht ge­fallen hat. Denn­och habe ich heute noch­mal durch­ge­schaut was sie da im Regal hat und dabei fest­ge­stellt, dass sie jede Menge dieser so­ge­nannten Maxi-Singles besitzt, die mit 45rpm abge­spielt werden. Also mir eine ge­schnappt, erst­mal den Reinigungs­arm einmal drüber­laufen lassen, und dann schön laut gehört.

Dynamik und Auflösung der Maxi-Singles Aufnahmen mit 45 RPM begeistern noch Heute | qed-audio High End Vorstufe TRACE | dark shadow edition

Es ist verblüffend was die Nadel an unge­bremster Power und Dynamik aus einem solch "ver­alteten" Medium her­aus­holt. Ein brett­harter Kick­bass, der einem rhyt­misch in den Magen tritt, unter­legt mit schwär­zesten Synti­bässen die in den Ein­ge­weiden wühlen, das alles völlig sauber und hoch­dynamisch, wie in einer tech­nisch bestens aus­ge­statteten Disco, man kann es kaum glau­ben. Zum Ver­gleich habe ich das Youtube Video mit der­selben Laut­stärke ab­ge­hört. Das war wirk­lich kein Ver­gleich, viel­leicht wirkte das Video noch etwas diff­erenz­ierter…, aber die Schall­platten­wieder­gabe war dyna­misch haus­hoch über­legen. Und das Tollste war: Trotz der wirk­lich hohen Laut­stärke während des Ab­hörens war ver­stärker­seitig kein Rau­schen oder Brum­men zu hö­ren, nach­dem die Platte zu Ende war. Ich bin hin und weg. Die Kombi­nation mit dem Phono Pre im Vector und dem Trace vor der End­stufe ist eine wirk­lich tolle Variante.


Ehrlich gesagt weiß ich auch nicht mehr was ich mit dem Vor­ver­stärker noch aus­pr­obieren und worü­ber ich noch schrei­ben könnte. Außer Quellen um­schalten und Laut­stärke regeln macht er ja nichts Be­son­deres, und - fast ver­gessen - man kann einen dyna­mischen Kopf­hörer daran be­trei­ben. Er be­sitzt keinen inte­grierten Wandler, weder D/A noch A/D, er ver­fügt über keinen Phono­eingang, kein DSP mit dem sich eine Raum­korrektur durch­führen ließe, keine etlichen Knöpfe und Schalter und Regler mit denen sich der Spiel­trieb be­frie­digen ließe, nichts der­gleichen. Auch kann man ihn nicht ins Regal stellen um mit der optischen Er­schein­ung bei irgend­welchen Be­suchen von Freun­den und Be­kannten anzu­geben.

Alles was man damit kann ist begeistert Musik zu hören, und das auf einem extrem hohen Niveau…, natür­lich immer vor­aus­gesetzt der Rest der Kette lässt es zu. Hast Du denn (oder haben andere) irgend­welche Ideen was ich noch aus­pro­bieren könnte…?


Auf mich wirkt dieser Vor­ver­stärker so, als wollten Frank und sein Team eine Art State­ment schaffen, ein­fach mal zeigen was Leute, die seit Jahr­zehnten im Be­reich pro­fess­ioneller Beschallungs- und Veranstaltungs­technik ihre Brötchen ver­dienen, alles so drauf haben. Anders kann ich mir das nicht er­klären, denn über eines dürften sie sich im Klaren gewesen sein: Massen­kompatibel ist ein solches Gerät nicht, und in größ­eren Stück­zahlen dürfte es sich dank enorm auf­wen­diger Hand­arbeit wohl auch nicht ver­kaufen lassen. Jens das ist nach meiner Über­zeugung was für Indi­vidual­isten mit aller­höchsten Ansprü­chen an den Klang. Gerade ist mir das wieder bewusst ge­worden, und das mit schnö­den Youtube Videos.

Leonard Cohens tiefes, zugleich knurriges und hauch­en­des Organ im Titel "You want it darker" wird der­art diff­erenz­iert wieder­ge­geben, das ist (für mich) zu­tiefst be­ein­druckend und macht (mir) Gänse­haut. Klar kenne ich das auch vom Hören mit dem Stax…, aber doch nicht in einem so großen und weiten Raum und so enorm plastisch wie jetzt eben über Laut­sprecher. Das Lösen seiner Zunge vom Gaumen ist jedes­mal klar zu er­kennen, die ver­haltenen Tupfer auf den unter­schied­lichen Saiten der Bass­gitarre sind fein skaliert und super­leicht ver­folg­bar. Der viel­stimmige Chor im Hinter­grund bildet einen weiten Rund­bogen weit hinter dem Sänger, die ein­zelnen Stimmen werden sauber ab­ge­bildet, und der zum Ende hin sing­ende Solist steht wie fest­genagelt ein stück­weit vor dem Chor. Hier ist der Titel: Leonard Cohen - You Want It Darker

Dann das Kontrastprogramm, zum Beispiel das Stück "Jericho" von Baal, das hier so­eben ge­laufen ist. Hammer­hart diese Kombi­nation aus hoher Auf­lösung, enor­mem Nach­druck der mäch­tigen Posaunen(?) die einen bei hoher Laut­stärke fast weg­blasen, und dann noch der elek­tronisch er­zeugte Tiefst­bass der etwa bei 03:50 naht­los in sub­sonische Regionen ab­steigt. Aber höre mal selbst: Baal - Jericho (Original Mix)

Oder der nachfolgende Titel "Tarlabasi" erzeugt eine fast hyp­notische Wir­kung wenn man sich dar­auf ein­lässt: Tarlabasi (Be Svendsen Remix)

Ich bin jetzt so ins Schwärmen geraten, das wollte ich eigent­lich gar nicht. Und ich weiß genau was gleich pass­ieren wird wenn ich nicht damit aufhöre: Mein Schatz wird zu Murren anfangen weil ich hier sitze und Musik höre statt mit ihr in den Garten zu gehen oder sonst­was zu unter­nehmen. Also bis später.


Warum der VV fünf Eingänge hat weiß ich auch nicht, aber ich be­lege hier ja schon drei da­von (Platten­spieler / CDP / Wandler). Was mir ge­rade noch ein­fällt: Die An­ord­nung der je­weil­igen Ein­gangs­buchsen in der Hori­zont­alen und auf einer Ebene hat immer dann große Vor­teile, wenn man in einem ab­ge­dunkel­ten Raum und im eng­en Rack oder Regal NF-Kabel ein­stecken oder wech­seln möchte, ohne das Ge­rät vor­ziehen oder mit einem Spiegel han­tieren zu müssen. Außer­dem ist der Ab­stand der Buchsen groß genug für volum­inöse Stecker und etwas kräf­tigere Finger. Man greift einfach hinter das Ge­rät, er­tas­tet die am weit­esten links gelege Buchse, und zählt dann ein­fach nach rechts weiter: 1-2…, 3-4…, 5-6…, 7-8…, 9-10…, rechts ist je­weils plus/rot. Sinn­gemäß das­selbe gilt auch für die bei­den Aus­gänge: Die bei­den Cinch­buchsen er­tasten, die XLR - Aus­gänge liegen auf prak­tisch glei­cher Ebene links und rechts daneben. Es heißt ja: "Wenn man nichts sehen kann ist fühlen keine Schande", und beim Trace ist das über­haupt kein Problem. So, nun ist Früh­stück angesagt.


(…) In Beitrag #296 hatte ich etwas dazu ge­schrie­ben, wie an­fangs be­fremd­lich der große Dreh­winkel des Khozmo - Stufen­stellers auf einen un­vor­bereiteten Inter­essenten wirken könnte. Auf dem an­ge­hängten Foto sieht man wie steil die Mar­kierung nach unten zeigt wenn die Laut­stärke auf null her­unter­geregelt ist. Etwas un­ge­wöhn­lich sieht das schon aus, aber gut, man ge­wöhnt sich schnell daran. Apropos Khozmo - Stufen­steller, bei diesem ist mir noch etwas auf­ge­fallen. Während der Eingangs­wahl­schalter beim Durch­schalten der Ein­gänge in den Laut­sprechern keiner­lei Ge­räusche er­zeugt, auch dann nicht wenn die Laut­stärke auf Max­imum hoch­ge­regelt ist, ver­hält es sich beim Khozmo ein wenig an­ders. Ab etwa 01:00 Uhr und da­rüber hört man aus den Laut­sprechern beim Um­schalten ein leises (laut­malerisch) Blob oder Blub. Regelt man die Laut­stärke Stufe für Stufe weiter hoch, wird dieses Um­schalt­geräusch in einem stillen Hör­raum noch etwas besser er­kennbar.

Natürlich hört man das nicht wenn die Musik spielt, dazu ist es viel zu leise. Aber wenn man die Laut­stärke weit auf­regelt ohne dass ein Sig­nal an­liegt, hört man es im oberen Laut­stärke­bereich ganz gut. Da ich keine Er­fahrung mit solchen echten Stufen­schaltern habe kann ich nicht ein­schätzen, ob das nicht ganz normal und schlicht bauart­bedingt ist. Das ist auch keine große Sache, so man­cher spä­tere Be­sitzer wird das viel­leich nicht einmal be­merken. Ich meine, wer dreht schon die Laut­stärke so weit auf ohne dass die Musik spielt, und hört dann auch noch ganz genau hin. Trotz­dem wollte ich es nicht un­erwähnt lassen..

(…) Zwei Hürden sind es die der Trace noch wird nehmen müs­sen. Eine davon ist ein unmittel­barer Ver­gleich zwi­schen dem Lampizator, der bei Marc nur über ein Leit­plastik-Poti am End­verstärker hängt. Die spannende Frage lautet was ge­schieht, wenn das Poti durch den Vor­ver­stärker er­setzt wird. Diese Frage lässt sich erst dann be­ant­worten wenn Marc wieder mehr Zeit hat und wir uns irgend­wann mal wieder treffen können…, aber das läuft uns ja nicht weg.

Headphone Stax Lambda Signature | Stax SRM 006tS | qed-audio TRACE high end pre-amplifier

Die zweite Hürde für den Trace habe ich heute im Lauf des Nach­mittags auf­ge­baut. Das bot sich an, weil die KH-Geräte und das Rack mal wieder ent­staubt werden soll­ten, ich dazu ohne­hin alle Kabel ent­fernen musste um die Ge­räte heraus­nehmen und die Stell­flächen säubern zu können. Ach ja, und die Ver­kabelung zwi­schen Wandler und Stax-Versorgung­steil wollte ich auch schon länger ändern. Bevor ich wieder alles zusammen­gebaut habe, fand der Ver­such statt den ich hier kurz be­schrei­ben möchte. Die Frage lautete: Wird sich das Klang­bild unter­schei­den, wenn…

a) Das Versorgungsteil des Stax unmittelbar am Restek CDP an­ge­schlossen wird…

gegenüber…

b) Das Signal zunächst zum Trace und dann zu­rück zum Stax Ver­sorgungs­teil ge­führt wird.

Das waren für den Vor­ver­stärker natür­lich bru­tale Be­ding­ungen, und das gleich aus mehr­eren Gründen:

- Da wäre zunächst der Kopf­hörer selber, ein 87er Stax Lambda Signature, der für mich ganz sicher zu den schnell­sten und am höch­sten auf­lösen­den Kopf­hörern aus der Stax - Reihe über­haupt ge­hört. Kein Wunder, er hat mit 1,0 Mikro­metern Material­stärke die dünnste Folie die jemals in Stax Hörern ver­baut wurde. Viele mögen ihn nicht be­son­ders, weil er ihnen nicht warm genug oder nicht musi­kalisch genug er­scheint. Ich hin­gegen finde ihn genial, aber er for­dert seinen Hörer aufs Äußerste weil er an­dauernd winzigste Details auf­deckt, die mit anderen (dynamischen) Kopf­hörern schlicht un­hör­bar blei­ben. Für das Gehirn ist diese enorme Detail­fülle purer Stress, den ich auch nur eine oder maxi­mal zwei Stunden lang er­tragen kann. Sollte es also klang­liche Unter­schiede zwi­schen dem Direkt­anschluss und dem Um­weg über den Trace geben, dann hört man das mit dem Signature ganz sicher.

- Der Umweg über den Trace bedingt ein zu­sätz­liches Kabel und damit zu­sätz­liche Kontakt­über­gänge, die beim Direkt­anschluss nicht anfallen.

- Für den Direktanschluss habe ich das XLO Signature ge­wählt, wohl das beste NF-Kabel das ich zur Zeit besitze. Der "Umweg" über den Trace be­stand aus dem Sonoran Plateau und dem Mach2 aus der ab­ge­wrack­ten Mig 21…, also aus genau der Kombi­nation von Kabeln die bis­lang die End­stufe mit hervor­ragender Signal­qualität ver­sorgt hatte.

Auf den angehängten Fotos sieht man zu­nä­chst wie der Ver­suchs­auf­bau an­ge­legt war. Da­neben sieht man am mitt­leren Ein­gang (RCA) des KH-Ver­sorgungs­teils eine LED leuch­ten. An diesem Ein­gang war beim Test das Mach2, vom RCA-Aus­gang des Trace kommend, an­ge­schlossen. Daneben wiederum leuchtet im Foto die rechte LED des (XLR) Ein­gangs am Ver­sorgungs­teil, an den das XLO Signature an­ge­schlossen ist, das beim Test unmittel­bar mit den Aus­gängen des CDP ver­bunden war. In der nächsten Auf­nahme sieht man die bei­den Kabel­typen an der Rück­seite des Stax SRM 006tS. Die letzte der Auf­nahmen ist erst nach Ab­schluss der Tests ent­standen. Hier sieht man dass ich zum Schluss das Mach2 aus der Kette ge­nommen habe, und als Ver­bindungs­kabel das ganz vor­züg­liche Silent Wire NF-16 zwischen Vor- und End­stufe werkelt. Das XLO be­findet sich nun dort wo es hin­ge­hört, wo es vor Jahren schon hin­ge­hört hätte, wenn ich nur eines zu einem akzep­tablen Preis ge­funden hätte. Aber wie das so ist, "Gut Ding" will halt Weile haben.

Worin bestand nun der klangliche Unter­schied, wenn ich zwi­schen Ein­gang 2 und Ein­gang 3 des Ver­sorgungs­teils hin- und herge­schaltet habe, wäh­rend sich im CDP (z.B.) der Silber­ling "Brothers in Arms" von Dire Straits drehte…? Hmmm…, ganz schwer zu sagen. Da ist ein Unter­schied, ja, der ist auch er­kenn­bar…, so mini­mal aller­dings, dass er ohne mit höchster Konzen­tration durch­geführte, un­mittel­bare Ver­gleiche (von mir) nicht zu detek­tieren wäre. Ich musste etwa ein halbes Dutzend mal um­schal­ten, bis mir über­haupt eine Diff­erenz zwi­schen den Klang­bildern auf­ge­fallen ist. Es wäre ver­messen zu be­haupte, die eine Vari­ante wäre der anderen vor­zu­ziehen, wäre klang­lich sogar ein stück­weit vorne. Denn das war nicht so; solche Marginalien, wie sie sich oft zwi­schen hoch­wertigen Kabeln ab­spielen, konnte ich zwar auch hier er­kennen, ohne aller­dings zu wissen ob sie nicht auf genau diese ver­wen­deten unter­schied­lichen Kabel zurück­zuführen waren. Wirk­lich echt schwer zu be­ur­teilen.

Letztlich, das behaupte ich jetzt mal frank und frei, ist es ziem­lich egal ob der Stax am CDP so oder so be­trie­ben wird. Theo­retisch, denn nie­mand wird einen höchst­wertigen Vor­ver­stärker mit­samt Laut­stärke­reglung noch vor ein eben­falls höchst­wertiges Ver­sorgungs­teil eines Kopf­hörers hängen, das über eine eigene Quellen­um­schaltung inkl. eigener Laut­stärke­regelung ver­fügt. In sofern war dieser Ver­such ebenso auf­schluss­reich wie praxis­fremd, nicht zu­letzt weil auf bei­den Strecken zwar hoch­wertige, zu­gleich aber auch sehr unter­schiedliche Kabel zum Einsatz kamen.

Eines hat dieser Versuch aber gezeigt: Niemand muss sich Sor­gen machen, der Klang irgend­welcher hoch­wertigen Quellen könnte durch diesen Vor­ver­stärker negativ be­einflusst wer­den oder gar auf der Strecke blei­ben, und es sei besser die Quelle un­mittel­bar an eine End­stufe anzu­schließen, dabei die Laut­stärke ledig­lich über ein hoch­wertiges Poti zu regeln. Das kann man viel­leicht so machen, wenn die Ver­bindungs­kabel kurz genug sind und wenn die je­weilige Quelle es zu­lässt, aber mit dem Trace muss man das nach meiner Über­zeugung nicht, da passiert am Klang nix.


VERSUCH EINER EINORDNUNG

Was also habe ich hier vor mir…? Einen Vor­ver­stär­ker der äuß­erst mas­siv und sehr solide wirkt, opt­isch eher einem Profi­gerät glei­chend als einem der typ­ischen HiFi-Geräte, die nicht selten auf optische Kauf­an­reize setzen. Bling­bling oder mar­kante Design­merk­male auf der Front, an denen das Auge hängen­bleibt und länger ver­wei­len möchte, die sucht man ver­gebens, die gibt es hier nicht. Das hohe Eigen­gewicht von mehr als 10kg in Ver­bindung mit den rutsch­festen Unter­seiten der vier Stand­füße sorgen da­für, dass sich das Ge­rät im Rack weder beim An­schluss schwerer und sper­riger Netz- oder NF- Kabel, noch beim schnel­len Ein­stecken oder Heraus­ziehen der­selben auf seinem Unter­grund unge­wollt ver­schiebt. Das halte ich für einen im wahr­sten Sinne des Wortes "ge­wicht­igen" Vor­teil dieser mas­siven Konstruktion.

Die Verarbeitung des Gehäuses ist sau­ber ausge­führt, die Senk­kopf­schrau­ben aus Edel­stahl pas­sen bün­dig in die dar­unter­liegen­den Senk­ungen in Boden­blech und Deckel, die Spalt­maße um die bei­den großen Reg­ler herum sind per­fekt sym­metrisch, egal von wo und wie auch im­mer man da­rauf schaut. Die Bedien­knöpfe lie­gen gut und satt in der Hand, und man spürt bei de­ren Be­tät­igung intuitiv dass sie aus Voll­material ge­fer­tigt wurden. Die Ach­sen des Ein­gangs-Wahl­schalters und des Laut­stärke­stellers laufen völ­lig spiel­frei; da­ge­gen drü­cken mit der Hand am äußeren Rand der Knöpfe nach oben, nach unten, oder auch seit­lich bleibt ohne Folgen. Die Rast­ung beider Schalter ist straff und jeder­zeit ein­deutig; in der ganzen Zeit die ich zwischen­zeit­lich mit dem Ge­rät zu­ge­bracht habe, bin ich nicht ein ein­ziges Mal zwi­schen zwei Rast­stellungen ge­raten oder hatte den Ein­druck, einer der Schalt­vorgänge sei irgend­wie vage oder nur un­ein­deutig erfolgt.

Weniger gut gefallen hat mir die etwas müh­same Ent­stau­bung der profi­lierten Seiten­teile, die für jeden Be­sitzer frü­her oder spä­ter ganz sich­er an­stehen wird. Mit einem "Swiffer" oder Ähn­lichem mal kurz darüber­wischen reicht da nicht, die ein­zel­nen Ver­tief­ungen wollen im Bedarfs­fall ein­zeln mit einem feuch­ten Tuch o.ä. von Staub be­freit werden. Im Gegen­zug sehen diese Seiten­teile tod­schick aus, weit attrak­tiver als glatte Flächen es täten.

Wirklich Toll ist die konti­nuier­liche Hellig­keits­reglung der drei (in diesem Fall) blauen Leucht­punkte auf der Front. Selbst bei heller Sonnen­ein­stahlung in den Hör­raum er­kennt man vom Hör­platz aus die ge­wählte Po­si­tion der Regler noch immer pro­blem­los, wenn deren Hellig­keit zu­vor ent­spre­chend hoch ge­wählt wurde. Bei Ein­bruch der Däm­merung führt ein klei­ner Dreh am rück­wärt­igen Regler dazu, dass sie nicht blen­den bzw. mit den um­ge­ben­den LED Lich­tern an­derer Ge­räte etwa gleich hell er­scheinen. Und wer beim Hören keiner­lei Ab­lenk­ungen durch irgend­welche Leucht­punkte er­fahren will…, kein Pro­blem, ein weit­erer kleiner Dreh am Poti und die Lichter sind aus. Klasse…!

Mit dem ebenfalls rückwärtig ange­brach­ten "Groud-Lift-Schalter" konnte ich nur in so­fern etwas an­fan­gen, als ich ihn bei der ersten In­betrieb­nahme des Platten­spielers schließen musste, weil es bei offenem Schalter vernehmlich brummte. Von da an habe ich nur noch mit ge­schlos­senem GLS gehört, gleich welche Quelle auch in Betrieb war.

Was für mich - über die Haptik und die Ver­ar­beitungs­qualität hinaus - das eigent­lich Wich­tige bei einem sol­chen Ge­rät ist, das sind einer­seits der Klang, logisch, und anderer­seits die Stör­ge­räusche, also die An- oder Abwesen­heit von Rau­schen, Brum­men und sonst­igen un­an­ge­nehmen Er­schein­ungen. Hier rau­scht und brum­mt beim Trace auch dann noch nichts, wenn die Laut­stärke be­reits auf einen Pegel hoch­ge­dreht wurde, welcher weder der ei­genen Gesund­heit noch einem gedeih­lichen Zusammen­leben mit den (so vor­handenen) Mietern von Nach­bar­wohnungen förder­lich ist. Soll heißen, am Hör­platz hört man unab­hängig vom ge­wähl­ten Pegel außer der Musik nichts. Nicht ein­mal beim Be­trieb meines Platten­spielers, eine der für mich größ­ten Über­raschungen bei diesen Tests über­haupt.

Was einigen Interessenten an einem Trace viel­leicht un­ge­wöhn­lich oder gar recht ge­wöhnungs­be­dürf­tig er­scheinen mag, das ist der große Dreh­winkel des Stufen­stellers, über dessen (fast) gesamten Kreis­umfang die Laut­stärke­regelung konti­nuierlich er­folgt. Für typ­isch halte ich und halten viele Anlagen­besitzer, wenn die Mar­kierung am Laut­stärke­regler bei Links­anschlag etwa auf 07:00 Uhr oder 07:30 Uhr zeigt. An­genehme Hör­laut­stärke wird dann (je nach gewähl­ter Quelle und in Ab­hängig­keit von der­en Ausgangs­pegel) in der Gegend von etwa 09:30 oder 10:00 Uhr er­reicht…, und gegen 12:00 Uhr oder knapp da­rü­ber ist es dann schon sehr laut. Dies ver­mittelt den (fälsch­lichen) Ein­druck, dass da noch jede Menge Pegel­reserven übrig wären - selbst dann wenn ein schwach­brüstiger End­ver­stärker schon ge­fähr­lich nahe an dem Punkt ange­langt ist, an dem das "hoch­töner­mordende" Klipping ein­setzt. Beim Trace ver­hält es sich etwas anders. Bei Links­anschlag be­findet sich die Mar­kierung auf dem Laut­stärke­knopf bei un­ge­fähr 06:30 Uhr, also fast steil nach unten zei­gend. Ange­nehme Hör­laut­stärke er­gibt sich erst bei etwa 11:00 Uhr oder noch etwas da­rü­ber…, und sehr laut wird es dann in der Ge­gend von etwa 02:00 Uhr oder 03:00 Uhr. Einem Laien, der die tech­nischen Zu­sammen­hänge nicht kennt, könnte dies den Ein­duck ver­mitteln da seien kaum noch Laut­stärke­reserven übrig. Tat­säch­lich aber lässt sich der Regler noch bis fast 06:00 Uhr Stufe für Stufe weiter­drehen. Diese ver­meint­liche "Anomalie" be­darf wie ge­sagt ein wenig der Ge­wöhnung ge­genüber einem her­kömm­lichen Poten­tiometer, und den damit antrain­ierten und ver­inner­lichten Er­wartungen.

Und ja, dann wäre da noch der Klang. Was soll ich da­zu noch sa­gen resp. schrei­ben, das ich nicht be­reits ge­sagt oder ge­schrie­ben hät­te…? Der Trace agiert und rea­giert der­art fein­fühlig und im höchs­ten Maße trans­parent, dass er die Schwä­chen seiner Zu­spieler un­ver­züg­lich ent­larvt, selbst beste und teu­er­ste NF-Kabel werden für einen Zu­hö­rer so­fort quali­tativ unter­scheid­bar, ohne dass sich dieser dabei sonder­lich an­strengen müsste. Aber vor­sicht, wer glaubt seinen Vor­ver­stärker mal so eben aus­tau­schen zu kön­nen, ohne dass dies weit­rei­chende Fol­gen für die Per­ipherie haben kann, der irrt. Was immer sich an Schwä­chen und / oder Un­plau­sibili­täten in der Anlage ver­bergen mag, der Trace wird sie bloß­legen. Er wird sie nicht gnä­dig ver­hüllen oder in irgend­einer Weise be­schö­nigen, da bin ich mittler­weile sicher. Wer je­doch be­reit ist ihm beste Arbeits­beding­ungen sowie erst­klassige Zu­spieler und Ab­nehmer zur Ver­fü­gung zu stel­len, den wird er nach meiner momen­tanen Ein­schätzung da­mit be­lohnen, dass er jede ange­strebte Stei­gerung mit­gehen wird, so schä­tze ich das ein. Damit will ich es auch be­wen­den lassen und erst­mal die Beur­teilungen anderer abwarten.

Eine Frage treibt mich aber doch noch um: Braucht man (brauche ich) diesen Vor­ver­stärker…? Die Ant­wort lau­tet schlicht und er­grei­fend: Nein… Ebenso könnte die Ant­wort auf fol­gende Fra­gen nein lauten: Braucht man einen groß­zügig motor­isier­ten Roadster…? Braucht man ein Motor­rad das fast 300 km/h schnell ist…? Braucht man ein Fahr­rad das feder­leicht ist und mehr als 7.000,- Euro kostet…? Braucht man ein Salz­wasser Aquarium mit exo­tischen Fischen…? Braucht man eine Chopard Geneve am Hand­gelenk…? NEIN, natür­lich nicht..!BRAUCHEN tut man all das nicht…, aber die bloße Vor­stellung es zu besitzen ist außer­ordentlich reiz­voll und ver­führer­isch, und das­selbe gilt (für mich) auch für diesen tollen Vor­ver­stärker.

Wolfgang Reiners / Deutschland

Das sagen Besitzer zum

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